Sachsen: Reservisten setzen ein Zeichen für Integration
Die vier Sportler aus Tunesien, Serbien und Mazedonien waren beeindruckt von der Kameradschaft im Team, waren sie doch noch kurz vorher mit Protesten gegen ihre Anwesenheit konfrontiert. Die Aktionen gegen das Heim, ein ehemaliges Hotel, hatten bundesweit Schlagzeilen gemacht. Die Reservisten besorgten dringend notwendiges Equipment wie Laufschuhe und sponserten auch das Startgeld. "Die Integration in das RAG-Team sowie die Kommunikation in Französisch und Englisch verliefen problemlos wie in einem Nato-Manöver", sagte RAG-Vorsitzender Oberleutnant d.R. Peter Kögler.
"Kameradschaft macht nicht vor Ländergrenzen halt"
Viele RAG-Mitglieder dienten in multinationalen Übungen, Einheiten oder gar Auslandseinsätzen, sind mit der Situation der Menschen in den Herkunftsländern vertraut. Für engstirnigen Fremdenhass ist bei ihnen kein Platz. Kögler: "Kameradschaft macht nicht vor Ländergrenzen halt. Sport ist eines der unkomplizierten und einfachsten Mittel, um Kontakt herzustellen und gemeinsam etwas zu unternehmen."
Die nächsten gemeinsamen Wettkämpfe für 2015 sind schon ins Auge gefasst. "Der Trainingsplan steht. Und der Kreis wird sich noch um Interessierte aus anderen Nationen erweitern", sagt der RAG-Vorsitzende. "Ihr seid hier willkommen! Diese Botschaft soll im Zentrum der gemeinsamen sportlichen Veranstaltungen stehen."
Bild oben:
Mit Sport gegen Fremdenfeindlichkeit:
Sächsische Reservisten mit Asylbewerbern in Bautzen.
(Foto: Ludger Sachse)