Seefahrt ist und bleibt besonders
Die materielle Lage der Flotte sei zurzeit "leider unbefriedigend". Dies habe zur Folge, dass die gesamte Organisation schwerer geplant werden könne. Zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Marine sieht Endres drei strategische Handlungsfelder: Erstens durch mehr Planbarkeit die Balance zwischen Dienst und Familie zu verbessern, zweitens die monetären Anreize deutlich zu erhöhen, bei gleichzeitiger Vereinfachung des Zulagensystems und drittens für das so verbesserte Angebot intensiver werben zu dürfen.
"Seefahrt ist und bleibt etwas ganz Besonderes. Sie ist attraktiv, die Kameradschaft in der Marine ist sprichwörtlich. Und mit den Erfolgen in diesen drei strategischen Handlungsfeldern, die wir erwarten dürfen, werden sich auch die Rahmenbedingungen für den Dienst in der Marine nachhaltig verbessern", sagte Endres. Er betonte auch die große und wachsende Bedeutung der Reservisten für die Auftragserfüllung der Marine: "Ohne unsere Reservisten geht es nicht!"
Auf dem Weg zum "Baltic Maritime Component Command"
Fregattenkapitän Ingolf Schlobinsky stellte den künftigen Einsatzstab der "German Maritime Forces" (DEU MARFOR) vor. Die drei Einsatzstäbe, die bisher bei den beiden Einsatzflottillen in Kiel und Wilhelmshaven sowie im Rostocker Marinekommando untergebracht waren, sollen zu einem großen Personalkörper zusammengeführt werden. Dabei sind bis zu 25 weitere Posten für internationale Verbindungs- und Austauschoffiziere vorgesehen, die im künftigen Marineoperationszentrum untergebracht werden sollen. Dieser neue permanente Kern soll bei akutem Bedarf zum "Baltic Maritime Component Command" erweitert werden, um Nato-Marineverbände vor allem in der Ostsee führen zu können. Schlobinsky sagte auch, dass es für den Führungsstab Experten brauche. "Spiegeldienstposten für Reservisten heißt auch für DEU MARFOR nicht, zweite Wahl zu sein. Wir brauchen Sie."
Bild oben: Gruppenbild mit Korvette:
Die Reservistentagung fand dieses Jahr
im Marinestützpunkt Warnemünde statt.
(Foto: Bundeswehr/ Marcus Mohr)
Bild unten: Strategische Aussicht:
DEU MARFOR wird für die Deutsche Marine
Führung übernehmen.
(Foto: Bundeswehr/ Marcus Mohr)