Seit einem Jahr nur für die Reserve da
Als Auftrag und Aufgabe des Kompetenzzentrums sieht Sanden, dass jetzt für die Bundeswehr Reservistenangelegenheiten kompetent und zentral aus einer Hand gesteuert werden, ohne in die truppendienstlichen Zuständigkeiten einzugreifen. "Wir wollen zum Beispiel verschiedene Vorschriften und Erlasse zu möglichst wenigen Papieren zusammenfassen, damit nicht mehr in unzähligen Weisungen geblättert werden muss, wenn etwas gesucht wird", so Sanden zum Idealziel.
Spezielle Lehrgänge an der AIK
Das Zentrum ist in die Umsetzung der Konzeption der Reserve eingebunden. Unter anderem wird derzeit intensiv an der Entwicklung einer Ausbildungskonzeptionen für die Reserve wie auch für die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte mitgewirkt. Neben den Reservisten gilt das Augenmerk auch dem in der Reservistenarbeit eingesetzten aktiven Personal. "Deshalb haben wir Fortbildungslehrgänge für die Stabsoffiziere für Reservistenangelegenheiten und für die Feldwebel für Reservisten erarbeitet und zusammen mit der Akademie für Information und Kommunikation der Bundeswehr in Strausberg eingerichtet."
Bis zu neun Reservisten arbeiten mit
Das Kompetenzzentrum ging am 1. Januar vergangenen Jahres an den Start. Die Planstellen sind inzwischen alle, bis auf die eines zivilen Juristen, besetzt. In den drei Dezernaten werden Grundsatzangelegenheiten, Reservistenarbeit und Projektarbeit von 21 aktiven Soldaten und bis zu neun Reservisten gemeinsam bearbeitet. Fast ständig leisten Reservisten im Kompetenzzentrum Dienst, um ihre Fachkompetenz und die Perspektive des Reservisten schon in einem frühen Stadium in die Arbeit einfließen zu lassen. Auch die Ergebnisse des kontinuierlichen Austauschs mit dem Reservistenverband wirken sich natürlich aus.
Erfassen der Stimmungslage
Zu den Aufgaben der Angehörigen des Kompetenzzentrums gehört auch ein Lagebild zur Reserve, das ebenfalls die Stimmungslage der Reservisten erfasst, wie sie beispielsweise in Briefen und E-Mails zum Ausdruck kommt. Sanden sagt: "Bei der Auswertung werden viele Dinge erfasst, die wir bisher über reine Datenabfragen und Statistiken nicht darstellen konnten. Auch die persönlichen Aspekte von Reservisten werden jetzt mit betrachtet."
Bürgertelefon auch für Reservisten
Als zentrale Anlaufstelle für Reservisten steht – wie berichtet – seit längerer Zeit das durch das Kompetenzzentrum unterstützte Bürgertelefon zur Verfügung. Das Bürgertelefon ist erreichbar unter der Telefonnummer 0 22 41 – 155 155 oder 0 30 – 18 24 24 24 oder per E-Mail: info(at)bundeswehr.org.
Reservisten und Interessierte erhalten hier weitere Informationen.
Bild oben: Oberst Joachim Sanden ist der Leiter des
neuen Kompetenzezntrums für Reservistenangelegenheiten
der Bundeswehr in Bonn (Foto: dest).