Ostflanke und Heimatschutz: Live-Stream von der MSC
Unter dem Dach der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) richtet der Reservistenverband morgen ab 18 Uhr ein Side Event aus. Bei der Podiumsdiskussion geht es vor allem um die Frage, welchen konkreten Beitrag die Reserve der Bundeswehr zur Landes- und Bündnisverteidigung leisten kann.
Nach der MSC Innovation Night gestern Abend beginnt heute im Hotel Bayerischer Hof auch ganz offiziell die 61. Münchner Sicherheitskonferenz. Nach der Eröffnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier diskutieren wieder hunderte Entscheidungsträger aus allen Weltregionen unter der Leitung von Christoph Heusgen über sicherheitspolitische Herausforderungen.
Die MSC 2025 wird erneut ein Marktplatz der Ideen sein, kündigen die Veranstalter an. Wie in den vergangenen Jahren besteht das Programm der Konferenz aus drei Teilen: Neben dem von der MSC kuratierten Hauptprogramm finden Dutzende von öffentlichen Events statt, dazu kommen rund 200 offizielle Side Events.
Livestream am Samstag ab 18 Uhr
Ein solches Side Event unter dem Dach der MSC richtet auch der Reservistenverband aus. Am Samstagabend geht es ab 18 Uhr um die NATO-Ostflanke und die konkrete Frage, welchen Beitrag die Reserve der Bundeswehr zur Landes- und Bündnissicherheit leisten kann. Unter der Moderation von Kerry Hoppe diskutiert der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg, mit dem Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, Marcus Faber MdB, mit dem Befehlshaber des Terrotorialen Führungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant André Bodemann, und mit Jeff Rathke, Präsident des American-German Institute an der Johns Hopkins University in Washington DC (kurzfristige Änderungen aufgrund der dynamischen Lage vor Ort vorbehalten). Die Veranstaltung wird live über Youtube gestreamt.
Zum Thema
Es gibt viele Szenarien, wie eine russische Aggression gegen die NATO an deren Ostgrenze aussehen könnte. Eines aber ist gewiss: Im Verteidigungsfall werden die Bundeswehr sowie die Armeen der verbündeten NATO-Staaten durch das Gebiet der Bundesrepublik transportiert werden müssen. Ein unfassbarer Aufwand, der geplant, konkret organisiert, durchgeführt und begleitet werden muss.
Die Bundeswehr allein kann diesen Auftrag nicht erfüllen. Politik und Militärführung haben in den vergangenen Jahren die Notwendigkeit zur Aufstellung größerer Reserveverbände erkannt. Im kommenden April werden die bereits aufgestellten Heimatschutzregimenter zur neuen Heimatschutzdivision zusammengefasst und personell und materiell weiter anwachsen.
Dem Heimatschutz kommt im Rahmen des „Operationsplan Deutschland“ (OPLAN DEU) eine enorme Rolle zu. Die Aufgabe des Heimatschutzes ist es, die aktive Truppe bei der Landes- und Bündnisverteidigung zu unterstützen, indem er die rückwärtigen Räume besetzt und sichert. Ganz besonderes Augenmerk liegt dabei auf kritischer Infrastruktur. Dazu kommt die Unterstützung alliierter Truppen im Rahmen des „Host Nation Supports“. Entscheidend für den Erfolg der „Drehscheibe Deutschland“ ist die Reserve der Bundeswehr.
Die große Bühne bei der MSC
Das Hauptprogramm der Konferenz startet mit einem Blick auf globale Sicherheitsherausforderungen wie beispielsweise Global Governance, demokratische Resilienz und Klimasicherheit. Am Samstag stehen Diskussionen über den Zustand der internationalen Ordnung sowie über regionale Konflikte und Krisen auf der Agenda. Auch die Zukunft der transatlantischen Partnerschaft wird ein Fokus des zweiten Konferenztages sein. Am Sonntag wird die Konferenz mit Diskussionen über die Rolle Europas in der Welt abgeschlossen. Am Ende des dritten und letzten Konferenztages wird der frühere NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Nachfolge von Christoph Heusgen als neuer Vorsitzender der MSC antreten.