Sipri-Studie zu Waffenhandel: Asien rüstet auf
Das unabhängige Institut zur Friedensforschung hat dafür die Zeiträume 2005 bis 2009 sowie 2010 bis 2014 verglichen. "Wir beobachten einen Anstieg der Waffenverkäufe weltweit. Wir schätzen einen Anstieg von 16 Prozent", wird Rüstungsexperte Pieter Wezeman auf tagesschau.de zitiert. Der Erhebung nach bleiben die USA und Russland die größten Waffenexporteure, mit einem großen Abstand folgen China, Deutschland und Frankreich. China löst Deutschland an dritter Stelle ab.
Die Abnehmer für das Kriegsgerät finden sich laut Sipri im asiatischen Raum. Die fünf größten Importeure sind Indien, China, Pakistan, Südkorea und Singapur, geht aus der Studie hervor. Auch die Nachbarn Russlands hätten erkennbar aufgerüstet. Die Staaten in Europa dagegen haben in den vergangenen fünf Jahren nicht nur weniger Waffen produziert, sondern auch 36 Prozent weniger importiert. Wezeman ordnet das ein: "Zum einen wird offenbar das Bedrohungspotenzial nicht mehr stark wahrgenommen. Zum anderen fehlt infolge der Finanzkrise einigen europäischen Staaten wie Griechenland und Portugal das Geld dafür. Deshalb suchen die europäischen Waffenproduzenten auch verstärkt andere Märkte im Nahen Osten oder in Asien."
Weiterführende Lektüre: "Säbelrasseln im Pazifik" (loyal 02/14), hier der öffentlich zugängliche Anriss. Eingeloggte Mitglieder können den kompletten Beitrag im eBook im geschlossenen Bereich lesen.
(red/spe)
Bild oben:
„Indian Army T-90“ von cell105 – Flickr.com.
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