Stadtallendorf: Schwimmen, Schießen, Fitness-Test
Die zweite Auflage des IGF/KLF-Wochenendes am Standort Stadtallendorf beginnt mit einer Neuerung. Die Reservisten können am Samstag die Vorschießübung mit dem Gewehr G36 (G36-S-5) nachholen. Viele Teilnehmer bringen nicht mehr die notwendigen Grundlagen im Umgang mit den Handwaffen der Bundeswehr mit, weil sie zu lange nicht mehr an der Waffe waren oder sie können keinen erforderlichen Schießnachweis über das Schießbuch vorzeigen, sagt Klaus Merklinger. Der Organisationsleiter der Kreisgruppe Oberhessen fügt hinzu: "Das kann zum Beispiel bei Reservisten, die nur mit dem Gewehr G3 geschossen haben, der Fall sein." Für diese Kameraden ist die Vorschießübung gedacht. Das sei eine Lehre, die das Organisationsteam der Landesgruppe Hessen beim erfolgreichen Start des Pilotprojektes im vergangenen September gezogen habe, sagt Merklinger. Die Vorschießübung stellt nun sicher, dass die Reservisten die erforderlichen Schießnachweise für das IGF-Schießen haben. Die Teilnehmer bekommen bei Bedarf noch einmal den Umgang mit dem Gewehr G36 gezeigt, führen Ladetätigkeiten aus und üben den sicheren Schuss. Dabei konzentrieren sie sich dann auf den korrekten Anschlag und das Ein-und Ausatmen beim Schuss.
Feste Veranstaltung für RSU-Kompanie
Eine weitere Neuerung bietet auch ein Blick auf das Teilnehmerfeld. Diesmal treten die Soldaten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSUkp) Südhessen komplett zum IGF/KLF-Wochenende an. Für sie ist die Überprüfung des Leistungsstandes eine fest angesetzte Dienstliche Veranstaltung. "Aktive Soldaten und die Reservisten der RSU-Kompanien Hessen sind natürlich herzlich eingeladen, mitzumachen", sagt Klaus Merklinger. Das Wochenende bietet die einmalige Gelegenheit, sämtliche erforderlichen IGF/KLF-Leistungen auf einmal abzulegen. So können die aktiven Verbände entlastet werden. Auch für die unbeorderten Reservisten ist das Angebot von Vorteil. Sie können zeitintensive Lehrgänge wie das Auffrischungsmodul A zum Ersthelfer Alpha und alle erforderlichen IGF/KLF-Leistungen an einem Wochenende abschließen.
Erfolgreiche Arbeit hinter den Kulissen
Für einen reibungslosen Ablauf ist jede Menge Vorarbeit nötig. Die Verantwortlichen der Landesgruppe Hessen, darunter der Gesamtleitende Oberstleutnant a.D. Christian Keimer, die Mitarbeiter der Landesgeschäftsstelle und der Kreisgeschäftsstelle Stadtallendorf, begannen im Vorjahr mit der Vorbereitung. Bei den ersten Besprechungen saßen der Standortkommandeur Stadtallendorf, der Feldwebel für Standortangelegenheiten, der Feldwebel für Reservistenangelegenheiten und das Bundeswehrdienstleistungszentrum mit am Tisch.
Eine wichtige Frage für die weitere Planung war: Wann sind Schießanlage, Sportplatz, Sporthalle und Hallenbad sowie Unterkünfte zur Übernachtung verfügbar? "Es war schwierig, die komplette Infrastruktur für ein Wochenende für uns zu blocken", berichtet Klaus Merklinger. Einige lokale Vereine nutzen an den Wochenenden in der Regel die Sportanlagen und das Hallenbad der Kaserne. "Wir mussten auf sie zugehen und fragen, ob wir am zweiten Märzwochenende alles für uns haben können", fügt der Organisationsleiter der Kreisgruppe Oberhessen hinzu. Er und die Kameraden, die ebenfalls zur Organisation beitragen, haben ihre Hausaufgaben gemacht. Sie fiebern dem zweiten IGF/KLF-Wochenende nun entgegen und hoffen auf eine rege Beteiligung.
Bild oben:
Beim IGF/KLF-Wochenende in Stadtallendorf können die
Reservisten auch die nötigen Schießnachweise erbringen.
Die Aufnahme entstand beim Pilotprojekt im September 2017.
(Foto: Benjamin Vorhölter)