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Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Frau’n

Die Gebirgsjäger feierten auch dieses Jahr mit der Reichenhaller Stallweihnacht die Geburt Jesu. Rund 3.000 Besucher erfreuten sich am Krippenspiel und nutzten die Gelegenheit, um mehr über die Gebirgstruppe zu erfahren.

Maria und Josef bewundern mit Engel und den Heiligen Drei Königen das Jesuskind.

(Foto: Oberstabsgefreiter Achim Kessler)

Die Hirten knien vor dem Jesuskind im Stall von Bethlehem nieder.

(Foto: Oberstabsgefreiter Achim Kessler)

Die Ottinger Klarinettenmusi sorgte mit ihren Stücken für weihnachtliche Stimmung.

(Foto: Hauptmann Christian Giehl)

Gebirgsjäger

Die Reichenhaller Stallweihnacht lockte in diesem zahlreiche Besucher aus nah und fern zu dem beliebten Jahresabschluss der Gebirgsjäger in die Alpenstadt. Nach der Kinderstallweihnacht mit musikalischer Untermalung von Kindern für Kinder führten dann wenige Tage später die Soldatinnen und Soldaten vom Einsatz- und Ausbildungszentrum für Tragtierwesen 230 zusammen mit den „Weißbacher Hirtabuam und -dirndl“ insgesamt drei Vorführungen des Krippenspiels auf und wurden dabei von Volksmusikern aus dem bayerischen Alpenraum begleitet. Insgesamt besuchten rund 3.000 Zuschauer die Veranstaltungen.

Die Besucher hatten nicht nur die Gelegenheit, sich das Krippenspiel anzusehen, sondern konnten auch allerhand Wissenswertes über die Gebirgstruppe erfahren. Die Gäste erhielten bei einem Empfang vor den Abendveranstaltungen die Gelegenheit, die Regionalausstellung in der Hochstaufen-Kaserne, die über die Geschichte, Tradition, den Auftrag sowie die Auslandseinsätze der Gebirgsjägerbrigade 23 informiert, zu besichtigen. Viele der militärischen und zivilen Gäste zeigten sich beeindruckt von der modern gestalteten Ausstellung, in der sich dem Besucher die Gelegenheit bietet, sich interaktiv und multimedial mit der Gebirgstruppe und ihrem besonderen Fähigkeitsprofil, dem Kampf in schwierigen und extremen Gelände unter allen Witterungsbedingungen, auseinanderzusetzen.

Zudem erhielten die Besucher die Gelegenheit, sich vorab in der Stallgasse über das Tragtierwesen der Bundeswehr zu informieren. In einer eigens aufgebauten Ausstellung erfuhren sie anhand zahlreicher Exponate und Informationstafeln alles über den militärischen Auftrag des Einsatz- und Ausbildungszentrums für Tragtierwesen 230. So waren unter anderem Tragtiersättel für unterschiedliche Waffen und Ausrüstungsgegenstände, das Werkzeug der Hufschmiede, medizinische Ausrüstung sowie die neue persönliche Kampfausrüstung „Infanterist der Zukunft“ ausgestellt. Danach ging es für die Besucher in die große Reithalle, in der zum 56. Mal das traditionsreiche Krippenspiel aufgeführt wurde.

Ein aufwendig inszeniertes Krippenspiel

Bei den insgesamt drei Aufführungen des Krippenspiels war die Reithalle der Hochstaufen-Kaserne gut gefüllt. Die Karten waren bereits seit Wochen ausverkauft. Die Moderatoren, Oberfeldveterinär Heike Henseler und Hauptfeldwebel Matthias Havel, eröffneten die Veranstaltung und leiteten mit einem biblischen Text aus dem Lukasevangelium das Krippenspiel ein. Gespannt lauschten die Gäste den über 2000 Jahre alten Erzählungen, die die Geburt Jesu Christi ankündigen.

Auch heuer nahmen zahlreiche volkstümliche Musikgruppen aus dem gesamten bayerischen Alpenraum einen wichtigen Platz ein. Bei der Vorstellung am Freitagabend traten die Schlechinger Alphornbläser, die Teifenbach-Musi, die Hinterleit´n Musi, die Vogelauer Sänger, der Dreiwinkl Gsang, die Samerberger Weisenbläser, die Flintsbacher Saitenbläser, der Volksliedchor Inzell und die Chormusi auf. Die musikalische Gesamtleitung hatte Stenfanie Rieder. An den beiden Samstagsvorführungen traten die Bischofswieser Alphornbläser, die Bockstoa Bläser, die Ottinger Klarinetten Musi, die Stoana Sänger, die Brodhauser Musi, die Siegsdorfer Sänger, die Ruperti Streich und der Neukrichner Kirchenchor auf. Die musikalische Gesamtleitung lag bei Thomas Büchele.

Die musikalischen Anteile wurden ergänzt durch ein aufwendig inszeniertes Krippenspiel, bei dem die Soldatinnen und Soldaten des Einsatz- und Ausbildungszentrums für Tragtierwesen 230 und die „Weißbacher Hirtabuam und -dirndl“, als Schauspieler agierten. Das Krippenspiel drehte sich um eine Gruppe von Hirten, die durch das Erscheinen des Verkündungsengels von der Geburt Jesu Christi erfuhren. Auch die Herbergssuche von Maria und Josef wurde dargestellt: Bei der Suche nach einer geeigneten Bleibe, in der Maria ihr Kind zur Welt bringen kann, wurde sie von Josef auf einem Muli zum Stall von Bethlehem geführt – eine weitere Besonderheit der Stallweihnacht, da die Tragtier-Einheit nicht mit Eseln, sondern mit Maultieren und Haflingern ausgestattet ist. Nach dem Erscheinen des Engels, der die Geburt Jesu Christi verkündet, machten sie sich die Hirten mit ihren Tieren auf den Weg zum Stall von Bethlehem. Dort trafen sie auf Maria, Josef, das Jesuskind und die Heiligen Drei Könige, die durch einen großen, beleuchteten Stern von Bethlehem den Weg zum Stall gefunden hatten.

Alle Jahre wieder ein voller Erfolg

Zum Ende der Stallweihnacht rief der Moderator, Hauptfeldwebel Havel, dazu auf, beim Herausgehen eine freiwillige Spende zu entrichten. Die gesammelten Spendengelder werden wohltätigen Zwecken in der Region zu Gute kommen. Dann sangen die Soldaten und Musikgruppen zusammen mit den Zuschauern den sogenannten „Andachtsjodler“. Ein eindrucksvoller Abschluss des Krippenspiels, dem sogleich der tosende Beifall der Zuschauer folgte.

Auch im nächsten Jahr werden die Gebirgsjäger vom 12. bis 15. Dezember 2018 wieder zur „Reichenhaller Stallweihnacht“ einladen und freuen sich schon jetzt auf den Zuspruch aus der Bevölkerung.

 

Hauptmann Christian Giehl / Pressestelle Gebirgsjägerbrigade 23

 

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