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Statement zum neuen Wehrdienstmodell




Der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg, hier während seiner Rede beim Parlamentarischen Abend in Berlin.

Foto: Vincent Mosch

wehrdienst

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat gestern sein neues Wehrdienstmodell vorgestellt. Das beruht im Wesentlichen auf dem Wiederaufbau der Wehrerfassung. Alle Frauen und Männer im wehrfähigen Alter bekommen von der Bundeswehr einen Fragebogen zugeschickt. Aus allen Interessenten sollen dann die Geeignetsten und Motiviertesten für einen freiwilligen Wehrdienst von sechs bis 23 Monaten gewonnen werden – hier mehr dazu.

Der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg, bewertet das wie folgt:

„Der Reservistenverband bewertet die geplante Wehrerfassung aller Männer (verpflichtend) und Frauen (freiwillig) zunächst als positiv. Angesichts der bestehenden sicherheitspolitischen Herausforderungen kann das aber nur ein erster Schritt sein. Aus Sicht des Reservistenverbandes reicht das geplante Freiwilligenmodell kaum aus. Es bedarf wegen der angespannten Lage eigentlich einer Wehrpflicht. Die Erhöhung des Verteidigungsumfanges auf insgesamt 460.000 Kräfte (200.000 Aktive / 260.000 Reservisten) ist folgerichtig und wichtig. Die Reserve muss kontinuierlich mitgedacht werden und ihr muss in der Bundeswehr ein entsprechender Platz eingeräumt werden. 260.000 (statt bisher geplant 100.000, davon 60.000 originäre und 40.000 aus der militärischen Grundorganisation) Reservisten strukturiert zu erfassen, auszubilden und in Übung zu halten wird für die ohnehin ausgelastete Truppe ein Kraftakt. Hier kann und möchte der Reservistenverband unterstützen, mit seinem Netzwerk aus 110.000 Mitgliedern und mehr als 100 Geschäftsstellen halten wir vor Ort Kontakt zu den Menschen, informieren, machen Ausbildungsangebote in Militärischer Ausbildung, Sicherheitspolitik etc.; hier können und wollen wir die Bundeswehr bei der Aufwuchsfähigkeit unterstützen.“

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