Fast ein Jahr ist vergangenen, seit Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei der jüngsten Jahrestagung der Reserve in Berlin die neue Strategie der Reserve vorgestellt hat – wir berichteten. Aus ihr leiten sich drei Schwerpunkte für die Aufgaben der Reserve ab: Sie gewährleistet den Aufwuchs für die Streitkräfte, sie verstärkt die Einsatzbereitschaft und erhöht mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung die Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte.
„Die Reserve ist ein wesentlicher Bestandteil der Streitkräfte für den Heimatschutz und im internationalen Krisenmanagement“, sagte die Ministerin. Das bedeute, dass sie so aufgestellt, ausgebildet und ausgestattet werden muss, dass sie diese Rolle erfolgreich übernehmen kann. Kramp-Karrenbauer versprach, für einen wachsenden Verteidigungshaushalt zu kämpfen: „Gute Arbeit der Reserve gibt es nicht zum Nulltarif!“
Konkrete Angebote zur Unterstützung der Bundeswehr
Für den Reservistenverband leiten sich aus der Strategie der Reserve neue Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte ab. Auf Grundlage dessen haben ehren- und hauptamtliche Vertreter des Reservistenverbandes ein Positionspapier erarbeitet und am 9. Juli Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Bundeswehr übergeben. Darin zeigt der Reservistenverband auf, wie er auf Grundlage der Strategie der Reserve der Bundeswehr Unterstützung anbietet und legt dafür konkrete Angebote vor. Schwerpunkt bilden dabei Unterstützungsangebote für die Umsetzung der Grundbeorderung. Darüber hinaus werden die Bereiche Ausbildung, insbesondere die Militärische Ausbildung zum Soldaten der Reserve und die Aufstellung der Landesregimenter, Kommunikation und Einzelfallberatung als zusätzliche Angebote betrachtet.
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Der VdRBw will verdeutlichen, wie er weiterhin Unterstützungsleistungen für die neuen konzeptionellen Vorstellungen zur Einbindung der Reserve in die Bundeswehr erbringen kann. Er steht für Heimat, Sicherheit und Verantwortung zum Nutzen der Bundeswehr und der Gesellschaft.
Hintergrund
Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) ist seit 60 Jahren für die Betreuung und Weiterbildung der ehrenhaft ausgeschiedenen Soldaten, also der Reservisten, zuständig. Die erste Reservistenkonzeption aus dem Jahr 1971 schrieb bereits fest, dass der VdRBw „die aus der Bundeswehr ausscheidenden Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften nach den Richtlinien des Bundesministers der Verteidigung im Rahmen des Wehrrechtes“ zu „betreuen und fortzubilden“ hat. Diesem auch im Einzelplan 14 des Bundeshaushaltes festgeschriebenem Auftrag ist der VdRBw seitdem mit großem Engagement seiner Mitglieder und Mitarbeiter und großem Erfolg nachgekommen. Nunmehr liegt mit der „Strategie der Reserve“ eine aktuelle konzeptionelle Grundlage der Bundesministerin der Verteidigung vor, für deren Umsetzung sich der VdRBw stark macht.
Das BMVg und die Bundeswehr arbeiten eng mit den in der Reservistenarbeit tätigen Verbänden und Vereinigungen zusammen. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind die (militärische) Ausbildung auf der Grundlage der Vorgaben der Bundeswehr, die sicherheitspolitische Arbeit und Beiträge zur Personalgewinnung.