Tagung der Reserveoffiziere in Strausberg
Reservisten bleiben am Ball
- "Die Transformation ist nur die Methode – das Ziel ist die Verbesserung der Einsatzfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Streitkräfte."
- Tagung zeigt "Strauß von Möglichkeiten" auf
Vom 6. bis 8. Juni 2008 fand die streitkräftegemeinsame Tagung mit Reserveoffizieren der Verwendungsebene Oberst, Kapitän z.S. und Oberstarzt an der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation (AkBwInfoKom) in Strausberg statt.
Die Tagung mit den Themenschwerpunkten
* Information zum Stand der Transformation
* die Territoriale Verbindungsorganisation sowie
* die beorderungsunabhängige, freiwillige Reservistenarbeit
sollte die Reserveoffiziere der Streitkräfte anhand einer Vortragsreihe über die aktuelle Lage der Bundeswehr in Transformation und Einsatz sowie die Einbindung der Reservisten und Reservistinnen in die derzeitigen Aufgaben der Streitkräfte informieren.
Die Leitung übernahm der Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr und Beauftragter für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr, Generalleutnant Johann-Georg Dora. Nach einer Begrüßung der Teilnehmer durch den Kommandeur der AIK, Oberst i.G. Axel Hecht, begann die Tagung mit einem ersten Vortrag zur Bedeutung der territorialen Verbindungsorganisation ZMZ/I für die Katastrophen- und Notfallplanung der Innenministerien der Länder.
Zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands müssen Reservisten von Beginn an in die Konzeption der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit mit den Strukturen der Bezirks- und Kreisverbindungskommandos (BVK/KVK) mit einbezogen werden, äußerte sich dazu auch der Referent im Führungsstab der Streitkräfte, Oberstleutnant im Generalstabsdienst Frank Baumgard.
Die Schaffung von Territorialen Netzwerken bewährte sich bereits im Vorfeld als ein richtiger Weg im Sinne der Auftragserfüllung und der Ergänzung der aktiven Truppe. So zeigte sich Im Winter 2005, dass die Realität das Papier einholen kann: Als im Münsterland die Strommasten unter Schnee- und Eismassen brachen, erfüllte der Leiter des KVK Steinfurt, Oberstleutnant d.R. Bernd Lange, die Aufgaben eines KVK, bevor dies offiziell organisiert war.
In weiteren Vorträgen wurde die frühzeitige Nachwuchsgewinnung und Ausbildung von Reservisten angesprochen. Eine Bereitschaft zum Engagement in der Reserve müsse schon im aktiven Dienst geweckt werden, stellte der Referatsleiter im Führungsstab der Streitkräfte, Oberst im Generalstabsdienst Hans Hermann Paape, fest.
Trotz aller positiven Entwicklungen bislang, müssen jedoch auch weiterhin Vorurteile abgebaut werden, zog der Inspizient für die Reservistenarbeit der Bundeswehr, Oberst Anton M. Söllner, Bilanz. Nichtsdestotrotz waren sowohl die Leitung als auch die Teilnehmer der Veranstaltung mit der Qualität und dem Informationsangebot hoch zufrieden. Generalleutnant Dora beendete die Tagung mit dem zukunftsorientierten Plädoyer: "Reservisten sitzen auf keiner Ersatzbank – sie sind ein eigenständiger Anteil in der aktiven Truppe".
Weitere Informationen
Ausführlicher Bericht der Bundeswehr