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Taktik-Aufbauseminar in Delitzsch: Frei denken, zweckmäßig handeln

Weiterbilden und Beüben sind ein kontinuierlicher Prozess in der Ausbildung zum militärischen Führer. Ist dieser nicht mit der persönlichen Weiterentwicklung gebunden, festigt er sein bereits erlerntes Können, um Handlungssicherheit zu erzeugen und um auch unter schwierigen Bedingungen als militärischer Führer zu bestehen. Die Königsdisziplin bildet hier sicherlich das Führen im Gefecht.

Die Erarbeitung der Möglichkeiten des eigenen Handelns setzt die Beurteilung gegnerischer Kräfte zwingend voraus.

Foto: privat

Militärische Ausbildungtaktik

Ihre Handlungssicherheit bei der Einsatzplanung eines Verbandes in der Verteidigung haben 17 Offiziere und Unteroffiziere der Reserve beim Taktik-Aufbauseminar in Delitzsch vertieft. Nach einer Einweisung in die Rahmenlage erklärten Oberstleutnant a.D. Jürgen Baumer und Oberstleutnant a.D. Hendrik Guttau die Grundlagen der Verteidigung der „Kräfte blau“. Darauf aufbauend begannen die ersten Gruppenarbeiten, die fortfolgend den Schwerpunkt des Seminars bildeten. Die vier Arbeitsgruppen erarbeiteten dabei unter stetigem Zeitdruck (Zeitansätze von 20 Minuten) Lagevorträge zur Unterrichtung, werteten Aufträge aus und brachen Brigade-Befehle auf Bataillonsebene herunter.

Dabei wurde schnell deutlich, wie wichtig der Faktor Zeit ist. „Zeit haben Sie nie genug. Das ist ihr kostbarstes Gut“, betonten die Dozenten. Dass paralleles Arbeiten, zweckmäßige Aufgabenverteilung und das Nutzen etablierter Arbeitsstrukturen zum Erfolg führen, wurde den Teilnehmern entsprechend schnell bewusst. Zusätzlich wurde das vorhandene Wissen durch vertiefende Unterrichte zum Thema Führungsprozess gefestigt.

Der Kräfte- und Fähigkeitsvergleich veranschaulicht das Kräfteverhältnis und dient dem militärischen Führer beim weiteren Abwägen seiner Handlungsmöglichkeiten. (Foto: privat)

Unter Nutzung des Führungsprozess arbeiteten sich die Gruppen anschließend durch die einzelnen Schritte der Entscheidungsfindung und formulierten nach erfolgter Beurteilung der Lage ihren Entschluss. Im nächsten Schritt – der Planung – war neben taktischem Verständnis nun auch Kreativität gefragt. Hierbei betonten die Dozenten, dass ein „Blick über den Tellerrand“ und freies Denken unter Verwendung einheitlicher Grundsätze die Verteidigung dynamisch gestaltet und dem Gegner letztendlich den eigenen Willen aufzwingt. Diese Freiheit im Handeln bildet dann einen entscheidenden Faktor für den Erfolg im Gefecht.

Um die Lehrgangsinhalte und den Führungsprozess abschließend als komplexen Ablauf anzuwenden, mussten die Lehrgangsteilnehmer durch die Erstellung einer Prinzipskizze und der dazugehörigen Formulierung der eigenen Absicht in Entschlussform ihren Lernerfolg unter Beweis stellen. Auch die Verwendung einer einheitlichen militärischen Sprache und das Auftreten als militärischer Führer wurden dabei geprüft. Hier konnten die Teilnehmer erneut auf die wertvollen Evaluierungen der Dozenten zurückgreifen und die vorangegangenen Ausbildungsthemen in einer zusammenführenden Aufgabenstellung praktisch umsetzen.

Die Lehrgangsteilnehmer setzten sich aus Offiziersanwärtern, Offizieren, Unteroffizieren, sowie zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr zusammen. (Foto: privat)

Die durchweg positiven Rückmeldungen an die Dozenten, die stets mit ihrem fundierten Wissen und breiten Erfahrungswerten zur Verfügung standen, sowie der große Lernerfolg der Teilnehmer verdeutlichten zum Abschluss den Erfolg des Taktik-Aufbauseminars Ost.

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