Teenager lernen Handwerk der Gebirgsjäger
"Das ist atemberaubend mit den hohen Bergen", staunt Michael Lajsev, der seine Teilnahme auf dem Hessentag in Kassel gewonnen hatte. Dann gibt der 16-Jährige noch einen kleinen Kulturschock zu: "Nur der bayerische Dialekt ist ungewohnt." Aus Städten wie Bonn, Chemnitz oder Kassel waren die 16- bis 18-Jährigen in die Berchtesgadener Alpen im tiefen Süden Deutschlands gereist.
Wie bei den echten Soldaten
Sinn und Zweck der Reise: Die Jugendlichen sollten ein realistisches Bild von den Anforderungen bekommen, die an Gebirgsjäger gestellt werden. Sie schliefen in normalen Stuben mit Spind und Hochbett und trugen – von der Jacke bis zu den Ski – die Ausrüstung der Soldaten des Gebirgsjägerbataillons. Auch Gondeln gibt es selten im Krieg: Am Ende des Programms stiegen die Jugendlichen daher auch einen Berg mit den Skiern selbst hinauf.
Skifahren ist ein Muss für Gebirgsjäger…
Skierfahrungen sammelten die jungen Teilnehmer unter Anleitung eines Heeresbergführers und weiterer ausgebildeter Skilehrer. "Es hat viel Spaß gemacht, der Schnee war gut", sagt Nina Kapinski, die zum ersten Mal Ski gefahren ist. "Wir hatten zu viert einen Skilehrer und haben echt schnell Fortschritte gemacht." Das skifahrerische Können spielt bei den Gebirgsjägern eine Schlüsselrolle, weil es ihre Mobilität im winterlichen Gebirge sicherstellt.
… genauso wie Klettern
Auch Klettern muss der Soldat in den Bergen können. In der Kletterhalle der Hochstaufen-Kaserne konnten die Jugendlichen erste Erfahrungen mit der Ausrüstung sammeln und sich unter Anleitung der Ausbilder an der Kletterwand probieren.
Bild oben:
Fünf der elf Jugendlichen posieren auf Skiern
(Foto: Gebirgsjägerbataillon 231).