Tender „Mosel“ kehrt aus UNIFIL zurück
Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Michael Gierahn war die 61-köpfige Besatzung am 30. November 2009 zum UNIFIL-Einsatz ins Mittelmeer ausgelaufen, um die dort eingesetzten deutschen Boote logistisch zu unterstützen. Während der Zeit im Einsatz wurden die Einheiten unter anderem mit 1.499 Kubikmeter Kraftstoff, 25 Kubikmeter Flugkraftstoff, 16 Kubikmeter Schmieröl, 320 Kubikmeter Frischwasser, 30 Tonnen Proviant, 0.8 Tonnen Munition sowie diverse Ersatzteilen versorgt. Aber auch 33 Kubikmeter Schmutzwasser – sogenanntes Bilgenwasser – und 30 Kubikmeter Müll wurden aufgenommen und zur Entsorgung weitergegeben.
Prägende Momente
Neben den "reinen" Ver- und Entsorgungsaufgaben diente der Tender auch als Plattform für die Ausbildung der libanesischen Marine, die inzwischen einen Schwerpunkt des Einsatzes der Deutschen Marine bei UNIFIL darstellt. "Die Zusammenarbeit mit der libanesischen Marine ist sehr zufriedenstellend, aber auch noch ausbaufähig", sagte Korvettenkapitän Gierahn. "Es geht in kleinen, aber stetigen Schritten vorwärts."
Prägend für die Besatzung waren zwei schwerwiegende Unglücksfälle im Zeitraum des Einsatzes. Der Untergang des Frachters "Danny F II" am späten Nachmittag des 17. Dezember 2009 sowie der Absturz einer äthiopischen Verkehrsmaschine des Typs Boeing 737 vor der libanesischen Küste im Januar 2010. Zusammen mit dem Minenjagdboot "Laboe" und ausländischen Kräften konnte die "Mosel" bei den Rettungsarbeiten 26 Seeleute retten und versorgen.
Nach 14.000 Seemeilen (26.000 Kilometer) und 154 Tagen in See steht für die Besatzung und ihren Kommandanten jetzt erst einmal Urlaub auf dem Dienstplan, ehe in zwei Wochen wieder der "normale" Dienstbetrieb aufgenommen wird.