Zwei Partner mit ähnlichen Herausforderungen
Internationale Begegnung: Am Rande der Jahrestagung der Reserve der Bundeswehr hat der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst der Reserve Oswin Veith, MdB, den Vorsitzenden der ungarischen Reservistenorganisation Matasz getroffen.
Erno Széles ist Brigadegeneral a.D. und seit 2005 Mitglied der Vereinigung. In Berlin kamen Oswin Veith und der ungarische Reservistenchef zum ersten Mal zusammen. So unterschiedlich beide Reservistenvereinigungen in Größe und finanzieller Ausstattung sind, sie beide stehen vor ähnlichen Herausforderungen.
Reservisten für freiwilliges Engagement gewinnen
Oswin Veith hatte in seiner Rede zur Jahrestagung auf die tragende Rolle der Reserve im Heimatschutz hingewiesen. Er ging dabei auf seine bereits im Vorjahr geäußerte Vision ein, im Jahr 2026 in jedem Bundesland Landesregimenter vorzuhalten, die sich für den Heimatschutz engagieren. Die Grundidee sei da und die Bundeswehr habe erste Konzepte vorgelegt, sagte der Präsident des Reservistenverbandes während seiner Rede. Daher sei es eine Hauptaufgabe des Verbandes, Reservisten für ein freiwilliges Engagement zu gewinnen. Széles schilderte ähnliche Herausforderungen für seine Organisation: „Die Gewinnung ehemaliger Soldaten bzw. örtlicher Zivilisten für den Reservedienst in den auf Territorialebene organisierten Kompanien ist eines unserer Kernthemen.“
Bereits seit dem 17. November 2002 pflegen beide Verbände eine enge Partnerschaft und treffen sich jährlich zu einem Partnerschaftsseminar. Zuletzt waren die ungarischen Reservisten im Juni in Niederbayern zu Gast. Ziel dieser Seminare ist es, den Partner über aktuelle Entwicklungen in den Streitkräften und der Reserve zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Zwischen Untergliederungen des Reservistenverbandes und Matasz bestehen inzwischen zehn regionale Partnerschaften, in denen eng auf Arbeitsebene kooperiert wird.
Reservisten und Verteidigungsinteressierte vereinigen
„Unsere Organisation [die Ungarische Reserve-Vereinigung Matasz, Anm.d.Red.], wurde auf Antrag des Verteidigungsministeriums im Jahr 2001 als nationale freiwillige Organisation gegründet, um Reservisten und Verteidigungsinteressierte zu vereinigen, ihre Ausbildung zu organisieren und ihre Interessen in Ungarn und in den Nato-Reserveorganisationen zu vertreten“, erläuterte der Chef des ungarischen Reservistenverbandes.
Oberst d.R. Veith freute sich über das Gespräch mit Brigadegeneral a.D. Széles. Die Partnerschaft mit den ungarischen Reservisten sei ein wichtiger Bestandteil der internationalen Arbeit des Reservistenverbandes, sagte der Abgeordnete des Deutschen Bundestages.