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Verteidigungsminister aus Litauen zu Gast beim MAKRO

Hochrangige Gäste beim Münchener Arbeitskreis Reserveoffiziere (MAKRO) und dem Förderverein der Litauischen Schützenunion: Die Reservistinnen und Reservisten beider Vereinigungen aus der bayerischen Landeshauptstadt bekamen am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz Besuch von einem Vertreter der litauischen Regierung.

Der litauische Verteidigungsminister Raimundas Karoblis (links) traf bei einer Abendveranstaltung des MAKRO den Präsidenten des Reservistenverbandes, Professor Dr. Patrick Sensburg.

Foto: Rolandas Purtulis

litauenMSC

Der litauische Verteidigungsminister Raimundas Karoblis hielt einen spannenden Vortrag über die sicherheitspolitische Lage im Baltikum, insbesondere in seinem Heimatland. Dabei traf das litauische Regierungsmitglied den Präsidenten des Reservistenverbandes, Oberstleutnant d.R. Professor Dr. Patrick Sensburg, Mitglied des Deutschen Bundestages. Raimundas Karoblis berichtete über die aktuelle verteidigungspolitische Situation in Litauen. Er machte deutlich, dass sein Land nahezu täglich Provokationen der russischen Streitkräfte ausgesetzt sei. Es komme sehr oft vor, dass russische Kampfflugzeuge in den litauischen Luftraum eindringen oder dass Schiffe der russischen Ostseeflotte die Bereitschaft der Nato auf der Ostsee austeste. Litauen sei ein kleines Land, aber nicht wehrlos, betonte Raimundas Karoblis. Es habe schlagkräftige Partner an seiner Seite. Der litauische Verteidigungsminister lobte das Engagement der Bundesrepublik Deutschland in Litauen.

Die Bundeswehr führt die enhanced Forward Presence (eFP, verstärkte Vornepräsenz) Battlegroup der Nato in Litauen an und ist auch Rahmennation der Nato-Speerspitze (Very High Joint Readiness Task Force). Dabei stellt die Bundeswehr das größte Kontingent für die eFP-Battlegroup in dem baltischen Land. „Auf Deutschland kann man sich verlassen“, unterstrich Raimundas Karoblis den hohen Stellenwert des Bundeswehr-Einsatzes in Litauen. Patrick Sensburg schätzte den Besuch des litauischen Verteidigungsministers sehr. Er hob hervor, dass auch Reservistinnen und Reservisten in den Kontingenten der eFP-Battlegroup dienen und somit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in Europa leisten. Der Präsident sprach zudem die Zusammenarbeit zwischen dem MAKRO und dem Förderverein der Litauischen Schützenunion mit dessen Vorsitzenden Mindaugas Lukšys an. Diese hatte zusammen die Münchener Reserveoffizieren zu dem hochkarätigen Vortrag in den Saal des Restaurants Portugal geladen. Sensburg erörterte Möglichkeiten einer Partnerschaft zwischen den Litauern und dem Reservistenverband.

„Ich bin sehr froh, dass wir in so kurzer Zeit einen Saal gefunden und es geschafft haben, so hochrangige Gäste zu gewinnen. Der Zuspruch war sehr hoch. Das freut uns sehr“, sagte MAKRO-Vorsitzender Flottillenarzt d.R. Dr. Daniel Pohl. Er ging bei seinem Vortrag auf den Wert ein, den die Reserve mittlerweile für die Bundeswehr haben. Reservisten können Berufssoldaten  vertreten. Das habe er während seiner Einsätze auf dem Einsatzgruppenversorger „Bonn“ im Mittelmeer mehrfach festgestellt. Dabei bestand teilweise die Besatzung von der Brücke bis zur Kombüse nur aus Reservisten. Der litauische Verteidigungsminister beantwortete an diesem Abend noch Fragen der interessierten Zuhörer. Zu Gast waren unter anderem der Honorarkonsul Litauens in Bayern, der litauische Botschafter, der stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe Bayern, Oberst d.R. Professor Dr. Eberhard Grein. Dieser hielt einen kurzen Vortrag über die mittlerweile eingestellte Verlegeübung der US-Streitkräfte Defender Europe 20 und zum Thema Cybersicherheit.

Der Abendvortrag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz ist nicht die einzige Veranstaltung die der MAKRO zusammen mit dem Förderverein der Litauischen Schützenunion durchführt. Die litauischen Kameradinnen und Kameraden treffen sich mit den Reserveoffizieren aus München. Es finden gemeinsame Vortragsreihen und Schießübungen statt. Der Förderverein besteht aus mehr als 40 Mitgliedern, die zur litauischen Diaspora in der bayerischen Landeshauptstadt gehören. Patrick Sensburg zeigte sich angetan von den Aktivitäten des Fördervereins der Litauischen Schützenunion und kündigte an, Mitglied werden zu wollen. Im Nachgang dankte Christian Kirchdorfer, Vorsitzender der Bezirksgruppe Oberbayern, Oberst-leutnant Heinrich Isele, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins, Jörg Dagies, Pfarrer Romualdas Liachavičius, Major Torsten Matysik, Hauptmann Michael Scheller und Oberleutnant Thomas Unterstaller für Organisation der Veranstaltung.

(Anm.d.Red.: Unser Anspruch ist es, wenn nicht tagesaktuell, dann zumindest zeitnah über Veranstaltungen zu berichten. Dieser Beitrag wurde für die Printausgabe der loyal produziert, die in diesen Tagen erscheint.)

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