Zu gemeinsamen Beistand haben sich die Mitgliedsstaaten der NATO verpflichtet. Dass dieser Beistand, Kameradschaft und Zusammenhalt bis über den Tod hinausgehen, zeigt das NATO-Memorial. Dort gedenken am 9. September Veteranen aus den Mitgliedsstaaten des Bündnisses ihrer gefallenen Kameradinnen und Kameraden.
Der offizielle Name der Gedenkstätte lautet Memorial de l’OTAN. Sie steht im Örtchen Frethun, eine beschauliche französische Kleinstadt in der Nähe von Calais. Das NATO-Memorial ist seit 2012 eine vom französischen Staat und vom Militärbündnis offiziell unterstützte Gedenkstätte. Sie geht zurück auf eine Initiative des ehemaligen Gendarm Willy Breton. Während eines Einsatzes von 2009 bis 2010 war Breton in Afghanistan unter anderem dafür zuständig, gefallene französische Soldaten für den Rücktransport vorzubereiten. Dazu gehörten Tätigkeiten wie die Identifizierung der Gefallenen.
Während seiner Dienstzeit in Afghanistan kamen zwei NATO-Soldaten durch eine Sprengfalle ums Leben: Luc Janzen aus den Niederlanden und Hauptmann Christophe Bark-Deligny aus Frankreich. Es waren zwei Kameraden aus unterschiedlichen Ländern, aber mit demselben tragischen Schicksal verbunden. Der Rücktransport der beiden gefallenen Soldaten ging nicht spurlos an Willy Breton vorbei. Es entstand die Idee zu einer Gedenkstätte für NATO-Soldatinnen und Soldaten.
Seit 2019 gibt es sogar eine Stele für die in Afghanistan gefallenen deutschen Soldaten. Das Denkmal setzt ein deutliches Zeichen der Verbundenheit. Die diesjährige Gedenkfeier zum elfjährigen Bestehen des Denkmals ist besonders den Einsatzkräften der NATO, die im Kosovo gedient haben, gewidmet.
Mehr Informationen zum NATO-Memorial und zur Anmeldung für die Gedenkveranstaltung gibt es vom deutschen Repräsentanten der Fédération Memorial l’OTAN, Christophe Böckling, unter nato-memorial-representative-germany@web.de.