Veteranen-Rat formiert sich
Seit November 2018 gibt es eine offizielle Veteranendefinition für die Bundeswehr. Eine große Chance für die Veteranenbewegung. Jetzt gilt es, den neuen Begriff mit Leben zu füllen und auszugestalten. Vier Veteranenverbände wollen dabei jetzt an einem Strang ziehen.
Im „Veteranenrat beim Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr“ wollen sich die beteiligten Verbände künftig über alle wichtigen veteranenpolitischen Themen abstimmen und – wo möglich – gemeinsame Positionen entwickeln. Die Konstituierende Sitzung des Gremiums fand jüngst in der Bundesgeschäftsstelle des Reservistenverbandes in Berlin statt.
„Der Veteranenbegriff ist geklärt – nun müssen konkrete Maßnahmen folgen, insbesondere zur Verbesserung der gesellschaftlichen Anerkennung von Veteranen,“ sagt Fabian Forster, beim Reservistenverband Vizepräsident für Betreuung und Fürsorge. „Dazu müssen sich alle an einen Tisch setzen. Der Reservistenverband hat deshalb kurz nach Veröffentlichung der neuen Veteranendefinition die Bildung eines Veteranenrates vorgeschlagen.“ Die Bandbreite der Verbände, die in der Veteranenarbeit aktiv sind, ist groß. „Die Veteranenbewegung ist wie ein Haus mit vielen Zimmern,“ sagt Bernhard Drescher, Bundesvorsitzender des Bundes Deutscher EinsatzVeteranen e.V., „aber es gibt ein gemeinsames Dach: Uns allen geht es darum, dass diejenigen, die unserem Land ehrenvoll dienen und gedient haben, Wertschätzung in der Gesellschaft erfahren.“
„Viele Zimmer, aber ein gemeinsames Dach“
Der Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V. ist neben dem Reservistenverband einer der vier Verbände, die künftig im Veteranenrat vertreten sein werden. Mit dabei sind auch die Vereine Combat Veteran e.V. und Recondo Veterans MMC. Einer künftigen Erweiterung des Gremiums stehen alle bisher beteiligten Verbände offen gegenüber. „Wir wissen, dass es neben den aktuell vier Mitgliedsverbänden noch viele andere Gruppen und Vereine gibt, die in der Veteranenarbeit aktiv sind.“ erklärt Fabian Forster.
General für Veteranenfragen
Der Veteranenrat wird nach seiner Konstituierung nun regelmäßig zusammentreten und sich mit verschiedenen veteranenpolitischen Themen befassen. Ein wichtiger inhaltlicher Beschluss wurde bereits gefasst: Der Veteranenrat befürwortet die vom Reservistenverband vorgeschlagene Einsetzung eines truppen- und einsatzerfahrenen Generals a.D. als ehrenamtlichen „General für Veteranenfragen“.