Volksbund-Arbeit für das Jahr 2007
Auch in diesem Jahr wird der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seine Arbeit im Ausland fortsetzen. Die Unterstützung durch die Bundeswehr, auch durch die Reservisten-Organisationen, "bleibt dabei eine wesentliche Säule", betonte der Präsident des Volksbundes, Reinhard Führer jetzt bei einem Pressegespräch in Berlin.
"Spurensuche" sei das Motto in diesem Jahr, in dem verstärkt in Kasachstan, Russland, der Ukraine und Weißrussland an dem Gedenken der dort Gefallenen gearbeitet werde, weil die Öffnung und Digitalisierung der örtlichen Archive die Möglichkeit zur Klärung vieler Vermissten-Schicksale ermögliche. Für sie könnten nunmehr "Gedenksteine mit Namen gesetzt werden, wie das 2006 in der Nähe des ehemaligen Stalingrads für über 100.000 Tote geschehen ist, denen wir ihren Namen wiedergeben konnten", sagte Führer.
Aber auch die Friedensarbeit mit Jugendlagern werde fortgesetzt. So würden mehr als 12.000 junge Menschen zur Teilnahme an Workcamps erwartet, und auch über 50 Jugendgruppenleiter in Seminaren ausgebildet.
Der Volksbund mit 1,5 Millionen Mitgliedern erfüllt seit 1919 eine staatliche Aufgabe, die Gräber deutscher Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Er hat dafür bilaterale Vereinbarungen mit Ländern in Europa und Nordafrika. In seiner Obhut in 45 Staaten befinden sich heute 827 Kriegsgräberstätten mit etwa zwei Millionen Kriegstoten. Die Bundeswehr und der Reservistenverband unterstützen den Volksbund bei zahlreichen Projekten mit dem Einsatz von Soldaten und Gerätschaft.
Text: Konrad Freytag