Der Opfer von Krieg und Gewalt gedenken
Zum gestrigen Volkstrauertag wurde vielerorts in Deutschland der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. An den Gedenkveransaltungen beteiligen sich jährlich zahlreiche Reservistinnen und Reservisten im gesamten Bundesgebiet. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ehrte auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee die im Ersten Weltkrieg Gefallenen jüdischen Glaubens und bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr die Toten der Streitkräfte.
„Die Bundeswehr ist sich ihrer historischen Verantwortung vollauf bewusst“, betonte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer anlässlich des Volkstrauertages. Dabei erinnerte sie an die schrecklichen Verbrechen der Nationalsozialisten und die Ermordung von Millionen Juden, die Opfer eines Systems von Hass und Tod waren, das damals in Deutschland herrschte. Kramp-Karrenbauer betonte, dass aus dem klaren Bekenntnis eines „Nie wieder“ auch die Verpflichtung zum Handeln und zur eindeutigen Haltung gegen Extremismus und Antisemitismus erwachse. „Auch unsere Bundeswehr fühlt sich diesem Grundsatz verpflichtet“, so die Ministerin.
3.296 Frauen und Männer für den Frieden gefallen
Am Ehrenmal der Bundeswehr im Verteidigungsministerium legte die Ministerin am Vormittag ebenfalls einen Kranz nieder und erinnerte an die Toten der Bundeswehr. „Sie standen für die Bewahrung des Friedens“, so Kramp-Karrenbauer, „Sie alle haben unserem Land gedient und dabei das höchste Gut gegeben: ihr Leben“. Die Ministerin hebt die besondere Rolle der Soldatinnen und Soldaten und der zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, die sowohl im Einsatz weltweit als auch bei Übungen in der Heimat besondere Risiken eingingen. „Das verdient besondere Anerkennung und Wertschätzung“, so Kramp-Karrenbauer. Seit Gründung der Bundeswehr haben 3.296 Frauen und Männer ihr Leben infolge der Ausübung ihres Dienstes verloren. „Es ist uns eine tiefe Verpflichtung, ihnen ein würdiges Andenken zu bewahren. Zu zeigen, dass wir sie nicht vergessen“, betont die Verteidigungsministerin.
Am Mittag legte Annegret Kramp-Karrenbauer in Vertretung der Bundeskanzlerin einen Kranz in der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft an der Neuen Wache in Berlin nieder. Danach nahm sie an der Zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag im Deutschen Bundestag teil.