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Der Ver­band der Re­ser­vis­ten der Deut­schen Bun­des­wehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mit­glie­der. Wir ver­tre­ten die Re­ser­vis­ten in allen mi­li­tä­ri­schen An­ge­le­gen­hei­ten.

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Die Re­ser­ve

Volle Kon­zen­tra­ti­on auf Auf­ga­ben und Ziele

Es gibt kei­nen an­de­ren Ver­ein in Deutsch­land, in dem so viel mög­lich ist: mi­li­tä­ri­sche Wett­kämp­fe, Schie­ßen nach Bun­des­wehr-Stan­dards, mi­li­tä­ri­sche Wei­ter­bil­dung und (inter)na­tio­na­le Netz­wer­ke des si­cher­heits­po­li­ti­schen Aus­tau­sches. Der Re­ser­vis­ten­ver­band bie­tet sei­nen Mit­glie­dern eine Menge, ins­be­son­de­re in der Mi­li­tä­ri­schen Aus­bil­dung.

Re­ser­vis­ten bei der DRM 2018.

Foto: Bun­des­wehr

Mi­li­tä­ri­sche Aus­bil­dung

Für die­sen Be­reich über­nimmt nun Oberst d.R. Man­fred Schrei­ber als Vi­ze­prä­si­dent die Ver­ant­wor­tung. Er folgt auf den im ver­gan­ge­nen Jahr ver­stor­be­nen Oberst d.R. Mar­tin Ham­mer. Der neue Vi­ze­prä­si­dent und Vor­sit­zen­de der Lan­des­grup­pe Nie­der­sach­sen des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des hat für sein En­ga­ge­ment zu­nächst fünf Auf­ga­ben und Ziele sei­ner Ar­beit iden­ti­fi­ziert. Hier geht er näher dar­auf ein.

1. En­ge­re Zu­sam­men­ar­beit auf Au­gen­hö­he mit der Bun­des­wehr

Die Bun­des­wehr hat mit ihrer 2018 be­gon­ne­nen Neu­aus­rich­tung und der 2019 ver­kün­de­ten Stra­te­gie der Re­ser­ve die Er­war­tungs­hal­tung an sich selbst und an die Re­ser­ve klar de­fi­niert. Im gro­ßen Spek­trum Lan­des- und Bünd­nis­ver­tei­di­gung kann der Re­ser­vis­ten­ver­band ver­mehrt Auf­ga­ben wahr­neh­men, die die Bun­des­wehr mit ihren Kräf­ten in und für die Re­ser­ve nur noch ru­di­men­tär be­zie­hungs­wei­se mit gro­ßen Kraft­an­stren­gun­gen aus­fül­len kann. Ein Bei­spiel ist hier die Ge­fechts­standaus­bil­dung des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des. In vie­len Hei­mat­schutz­kom­pa­ni­en gibt es Füh­rungs­per­so­nal, das klas­si­sche tak­ti­sche Wei­ter­bil­dun­gen nicht ab­sol­viert hat, es keine oder we­ni­ge Er­fah­run­gen eines si­mu­lier­ten Ge­fechts durch die Si­mu­la­ti­ons­ge­stütz­te Rah­men­übung (SIRA) ge­sam­melt hat. Wenn sie nun wäh­rend eines rea­len Ein­sat­zes eine Lage be­wer­ten und Be­feh­le über­set­zen und her­un­ter­bre­chen müs­sen, dann kann das für sie zu einer Her­aus­for­de­rung wer­den. Des­halb ist das enge Be­glei­ten des Hei­mat­schut­zes mit der Ge­fechts­standaus­bil­dung ein Mehr­wert, von dem auch die Bun­des­wehr, aber vor allem viele Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten, die Ver­ant­wor­tung tra­gen, pro­fi­tie­ren.

Als wei­te­res gutes Beip­siel nennt Schrei­ber die Re­ser­vis­ten­ar­beits­ge­mein­schaf­ten (RAG) Sa­ni­täts­dienst. Sie er­hal­ten gro­ßen Zu­lauf. Ein deut­li­ches Zei­chen dafür, dass die Man­gel­res­sour­ce noch stär­ker ge­för­dert wer­den muss. Nach ak­tu­el­lem Stand gehen al­ler­dings die An­for­de­run­gen weit über das hin­aus, was eh­ren­amt­lich zu leis­ten ist. „Hier muss mit der Bun­des­wehr ver­han­delt wer­den“, sagt Oberst d.R. Schrei­ber. „Ich bin mir si­cher, dass wir wie­der eine Win-Win-Win-Si­tua­ti­on her­stel­len kön­nen und müs­sen.“ Ein manch­mal ver­kann­tes Pfund, das der Re­ser­vis­ten­ver­band in die Waag­scha­le legen kann, sind fer­ner die An­ge­bo­te des Ar­beits­krei­ses Tak­tik- und Lo­gis­tik­leh­rer.

2. Be­dürf­nis­se der Bun­des­wehr auf­neh­men und Lö­sun­gen an­bie­ten

Schrei­ber ist davon über­zeugt, dass sich der Ar­beits­kreis der Tak­tik- und Lo­gis­tik­leh­rer im zen­tra­len Aus­bil­dungs­stütz­punkt für die Ter­ri­to­ria­le Re­ser­ve in Wild­fle­cken und in den wei­te­ren, auf­zu­stel­len­den re­gio­na­len Stütz­punk­ten für die Hei­mat­schutz­trup­pe ein­brin­gen kann. Vor­stell­bar sei, ein An­ge­bot für alle An­ge­hö­ri­gen des Hei­mat­schut­zes an die­sen Stütz­punk­ten zu schaf­fen. „Ich halte es dar­über hin­aus für sinn­voll, die tak­ti­sche Wei­ter­bil­dung auch den Lan­des­kom­man­dos an­zu­bie­ten, die sich si­cher über Hilfe und Un­ter­stüt­zung nicht nur in die­sem Be­reich freu­en wür­den“, ist sich Man­fred Schrei­ber si­cher.

Hinzu kommt, dass die Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­rei­che der Bun­des­wehr mit der Kon­zep­ti­on der Bun­des­wehr im Jahr 2018 wie­der selbst für die ei­ge­ne Si­che­rung und Be­wa­chung der ei­ge­nen In­fra­struk­tur zu­stän­dig sind. Die­ser Auf­trag im Rah­men der Lan­des- und Bünd­nis­ver­tei­di­gung stand in den ver­gan­ge­nen Jah­ren, aus durch­aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den, nicht mehr ganz oben auf der Ta­ges­ord­nung. Das be­deu­tet, jeder Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­reich be­nö­tigt Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten für den Ob­jekt­schutz und für Si­che­rungs­auf­ga­ben. Im Be­son­de­ren haben die Luft­waf­fe und die Ma­ri­ne spe­zi­fi­sche An­for­de­run­gen an sol­che Kräf­te. „Man muss in der Lage sein, Re­ser­vis­ten ein­brin­gen zu kön­nen, die das zehn bis 20 Tage im Jahr ma­chen. Dazu muss die Mo­ti­va­ti­on bei den Re­ser­vis­ten und bei den Ak­ti­ven ge­nau­so vor­han­den sein“, sagt Man­fred Schrei­ber.

Des­halb hat er die Ab­sicht, ge­mein­sam mit sei­nem haupt­amt­li­chen Un­ter­stüt­zer, Oberst d.R. Rein­hard Marx, den Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­rei­chen der Bun­des­wehr als Ge­sprächs­part­ner zur Ver­fü­gung zu ste­hen. „Wir wol­len auf die Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­rei­che zu­ge­hen, sie fra­gen, wel­che An­for­de­run­gen sie spe­zi­fisch an die Re­ser­ve haben, Schnitt­men­gen iden­ti­fi­zie­ren und die Mög­lich­kei­ten des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des an­bie­ten.“ Neben einer be­reits heu­ti­gen, guten Zu­sam­men­ar­beit mit der Streit­kräf­te­ba­sis, dem zu­ge­hö­ri­gen Kom­man­do Ter­ri­to­ria­le Auf­ga­ben und den 16 Lan­des­kom­man­dos, sei es vie­ler­orts not­wen­dig, die Ver­ant­wort­li­chen von den Fä­hig­kei­ten der Re­ser­ve und des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des zu über­zeu­gen. Schrei­ber be­tont: „Ich möch­te den ei­ge­nen Leu­ten den Mut und das Ver­trau­en geben, auf die Bun­des­wehr zu­zu­ge­hen, den Dia­log zu su­chen und offen mit­ein­an­der über die Mög­lich­kei­ten der Aus­bil­dung, ins­be­son­de­re für die un­be­or­der­te Re­ser­ve zu reden. Dabei dür­fen wir uns un­se­rer Fä­hig­kei­ten be­wusst sein .“

3. Gute In­itia­ti­ven und Ver­an­stal­tun­gen stär­ker för­dern

„Er­folg­reich ist das, was Spaß macht“, be­kräf­tigt Oberst d.R. Man­fred Schrei­ber. Aus sei­ner Sicht gehe der Re­ser­vis­ten­ver­band noch viel zu leicht­fer­tig mit guten Ideen und Ver­an­stal­tun­gen um. Des­halb sei es wich­tig, von guten Bei­spie­len zu ler­nen, bes­ser mit­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren und zu­sam­men­zu­ar­bei­ten. Als ein Pro­jekt mit Vor­bild­cha­rak­ter be­zeich­net Schrei­ber die Aus­bil­dung zum Sol­da­ten der Re­ser­ve. Die­ses Pro­jekt haben be­reits viele Lan­des­kom­man­dos mit ihren Part­nern, den Lan­des­grup­pen er­folg­reich durch­ge­führt. Den­noch war und ist die­ses An­ge­bot in der Durch­füh­rung stets ein Kraft­akt, der er­heb­li­che Res­sour­cen ab­for­dert.

In der Ana­ly­se der Fä­hig­kei­ten und Mög­lich­kei­ten sowie der ge­mach­ten Er­fah­run­gen haben sich des­halb die Lan­des­kom­man­dos und Lan­des­grup­pen im Nor­den unter dem Titel „Ka­me­ra­den in Nord­deutsch­land“ zu­sam­men­ge­schlos­sen. Neu dabei ist, dass die Lan­des­grup­pen unter die­sem Titel aktiv auf Face­book und on­line für Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber wer­ben. Und das ziem­lich er­folg­reich: Mehr als 400 In­ter­es­sen­ten haben sich für den nächs­ten Jahr­gang ge­mel­det, von denen 301 zu­ge­stimmt haben, dass der Re­ser­vis­ten­ver­band ihre Adres­sen spei­chern und sie an­schrei­ben darf. Man­fred Schrei­ber rech­net damit, dass von denen für die nächs­te Aus­bil­dung im Jahr 2023 etwa 100 Be­wer­ber an den Start gehen kön­nen. In der Zwi­schen­zeit ver­sucht die Lan­des­grup­pe Nie­der­sach­sen, die fe­der­füh­rend im ge­mein­sa­men Han­deln ist, die In­ter­es­sen­ten mit E-Mail-In­for­ma­tio­nen und per­sön­li­chen An­schrei­ben bis zum ei­gent­li­chen Start der Aus­bil­dung 2023 bei Laune zu hal­ten.

Eine be­son­ders gute Mög­lich­keit der Ko­ope­ra­ti­on der Bun­des­wehr und des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des sieht Schrei­ber in einem „Band der Ka­me­rad­schaft“, dass sich zwi­schen den Be­or­de­rungs­trup­pen­tei­len, dem Re­ser­vis­ten­ver­band und für alle An­ge­hö­ri­gen der Grund­be­or­de­rung, den neuen Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten, knüp­fen ließe. Eine Idee ist, dass diese Ziel­grup­pe ein Jahr die loyal be­kom­men und re­gel­mä­ßig mit In­for­ma­ti­on ihres Trup­pen­teils und des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des ver­sorgt wer­den, um sie dann aus einer Schnup­per­Mit­glied­schaft als or­dent­li­ches Mit­glied ge­win­nen zu kön­nen. „Für eine sol­che Schnup­per-Mit­glied­schaft haben wir im ver­gan­ge­nen Herbst extra die Sat­zung ge­än­dert und das Prä­si­di­um wird sich in Kürze mit der Um­set­zung be­schäf­ti­gen“, sagt Man­fred Schrei­ber.

In der Ana­ly­se des heu­ti­gen Frei­zeit­ver­hal­tens der Men­schen auf der einen Seite und der mi­li­tä­ri­schen Er­for­der­nis­se auf der an­de­ren Seite, sei ein Um­den­ken im An­satz vie­ler Ver­an­stal­tun­gen not­wen­dig. Wich­tig sei, dass die An­ge­bo­te der Mi­li­tä­ri­schen Aus­bil­dung auf die In­ter­es­sen der Mit­glie­der zu­ge­schnit­ten sind. „Ich kann mir gut vor­stel­len, eine RAG Fall­schirm­jä­ger, RAG Pan­zer­gre­na­die­re oder auch spe­zi­el­le Re­ser­vis­ten­ar­beits­ge­mein­schaf­ten, zum Bei­spiel Tau­chen oder auch RAG Fall­schirm­sprin­gen zu för­dern, nicht nur um es dann in mitt­le­rer Zu­kunft wett­kampf­mä­ßig an­zu­bie­ten“, sagt Schrei­ber. „So wie viele Men­schen sich heute tem­po­rär in zum Bei­spiel Bür­ger­initia­ti­ven und vie­lem mehr en­ga­gie­ren, kann ich mir vor­stel­len, dass ein stär­ker ziel­grup­pen­ori­en­tier­tes An­ge­bot auf mehr In­ter­es­se stößt und damit letzt­lich auch hö­her­wer­ti­ge Aus­bil­dung zur Ver­fü­gung ge­stellt wer­den kann, die für die Qua­li­fi­zie­rung einer zu­künf­ti­gen Be­or­de­rung dien­lich sein kann“.

4. Kom­mu­ni­ka­ti­on stark ver­dich­ten

Damit gute Ver­an­stal­tun­gen und Bei­spie­le wahr­ge­nom­men wer­den, muss die Leis­tung der Ver­ant­wort­li­chen in der Mi­li­tä­ri­schen Aus­bil­dung sicht­bar wer­den. „Mein Ziel ist es, die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Lan­des­grup­pen, die schlie­ß­lich die Ar­beit leis­ten, er­heb­lich zu ver­dich­ten. Dabei müs­sen die An­ge­bo­te stan­dar­di­siert wer­den und auch den­je­ni­gen nä­her­ge­bracht wer­den, die uns und un­se­re Ver­an­stal­tun­gen noch nicht ken­nen oder noch mit alten Vor­ur­tei­len im Kopf be­haf­tet sind“, sagt Man­fred Schrei­ber. Er will nicht nur eine en­ge­re Zu­sam­men­ar­beit mit den Lan­des­be­auf­trag­ten Mi­li­tä­ri­sche Aus­bil­dung, son­dern auch mit den Ver­ant­wort­li­chen RAG Schieß­s­port an­ge­hen.

Beim Thema Schieß­s­port gehe es unter an­de­rem darum, in den in­ten­si­ve­ren Dia­log mit der Bun­des­wehr zu tre­ten, was die Mit­nut­zung der Stand­ort­schie­ß­an­la­gen be­trifft. Man müsse die Ge­sprä­che auf­neh­men und auch dann wei­ter­füh­ren, wenn es schwie­rig sei. „Klar sein muss, dass der Schieß­s­port im Re­ser­vis­ten­ver­band kein Selbst­be­die­nungs­la­den ist, bei dem man sich nur die Ro­si­nen her­au­s­pikt. Wir müs­sen und wer­den die Mit­glie­der der RAGen Schieß­s­port zu­künf­tig enger in die be­or­de­rungs­un­ab­hän­gi­ge Re­ser­vis­ten­ar­beit ein­bin­den“, be­tont Schrei­ber, den­noch sei er von dem Leis­tungs­ver­mö­gen und -wil­len der RAG-Mit­glie­der über­zeugt.

5. Di­gi­ta­li­sie­rungs­of­fen­si­ve der Mi­li­tä­ri­schen Aus­bil­dung

Grund­sätz­lich zeigt sich Schrei­ber von den viel­fäl­ti­gen On­line-An­ge­bo­ten, die viele Glie­de­run­gen des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des be­reits heute – si­cher auch der Pan­de­mie ge­schul­det – be­reit­stel­len, be­geis­tert. Al­ler­dings gilt es den „Fli­cken­tep­pich” nicht nur auf Vor­schrif­ten­kon­for­mi­tät zu prü­fen. Auch On­line-Aus­bil­dun­gen müs­sen in der Haupt­schuss­rich­tung Ebe­nen- und dienst­grad­grup­pen­ori­en­tiert an­ge­bo­ten wer­den. So sei es wenig ziel­füh­rend, wenn ein zwar merk­lich be­geis­ter­ter Un­ter­of­fi­zier mit Por­te­pee eine On­line-Aus­bil­dung über das ver­stärk­te Pan­zer­gre­na­dier­ba­tail­lon in der Ver­zö­ge­rung an­bie­tet. Letzt­lich sei es aber wich­tig, den guten Wil­len auf­zu­neh­men und in die rich­ti­ge Rich­tung zu ka­na­li­sie­ren, um dann auch mess­ba­re Er­geb­nis­se zu er­zie­len.

Für eine Di­gi­ta­li­sie­rungs­of­fen­si­ve kann Schrei­ber sich gut vor­stel­len, dem Bei­spiel der Lan­des­grup­pe Nie­der­sach­sen zu fol­gen. Diese ar­bei­tet be­reits seit län­ge­rem mit den Sys­te­men Big­Blue­But­ton (Vi­deo­kon­fe­ren­zen), dem Cloud­spei­cher Next­cloud und der On­line-Lern­platt­form Mood­le. Damit sind die Sys­te­me der Lan­des­grup­pe kom­pa­ti­bel mit denen der Bun­des­wehr. Denn in Link and Learn (ehe­mals Bun­des­wehr Com­mu­ni­ty) be­fin­den sich die­sel­ben An­wen­dun­gen. Zu­sam­men mit dem Lan­des­kom­man­do Nie­der­sach­sen hat die Lan­des­grup­pe In­hal­te für die On­line-Aus­bil­dung der Re­kru­tin­nen und Re­kru­ten der Aus­bil­dung zum Sol­da­ten der Re­ser­ve ent­wi­ckelt. Es gibt hier­bei nicht nur einen An­teil an Fil­men und Power­points mit Fra­gen im Selbst­lern­mo­dus. Vor allem die Mög­lich­keit der er­wach­se­nen­ge­rech­ten und selbst­be­stimm­ten, aber den­noch ge­führ­ten Wei­ter­bil­dung sieht Schrei­ber als große Chan­ce der nächs­ten Jahre. Man kann als Aus­bil­der sehen, wie lange sich der In­ter­es­sent mit der Auf­ga­be/Folie be­schäf­tigt hat. Ziel­ge­rich­te­te Prüf­fra­gen run­den das Bild ab.

Wei­te­re An­ge­bo­te in der Di­gi­ta­len Aus­bil­dung

Die bis­he­ri­gen Er­fah­run­gen waren mehr als po­si­tiv und haben die Er­war­tun­gen der zu­künf­ti­gen Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten weit über­trof­fen, be­rich­ten die neuen Jäger der Re­ser­ve uni­so­no in der Aus­wer­tung nach ihrer Aus­bil­dung. Die­ses On­line-An­ge­bot bil­det die erste Grund­la­ge für die prak­ti­sche Aus­bil­dung, um mehr Zeit für diese zu haben. Vor­stell­bar ist, diese Form des Port­fo­li­os der un­be­or­der­ten Re­ser­vis­ten­ar­beit eben­falls an­zu­bie­ten. On­line-Mo­du­le kön­nen auch als Grund­la­ge für eine tie­fer­ge­hen­de Ver­an­stal­tung in der Mi­li­tä­ri­schen Aus­bil­dung ge­nutzt wer­den. „Nie­mand muss hun­der­te Ki­lo­me­ter für Karte und Kom­pass durch die Ge­gend fah­ren. Wir wol­len An­rei­ze schaf­fen. En­ga­ge­ment und Leis­tung soll sich loh­nen. Wer zum Bei­spiel bei einem On­line-Se­mi­nar Tak­tik mit­macht, könn­te so seine Ein­tritts­kar­te für einen SIRA-Lehr­gang, der vom Re­ser­vis­ten­ver­band und sei­nen Tak­tik- und Lo­gis­tik­leh­rern an­ge­bo­ten wird, lösen“, er­läu­tert Schrei­ber.

„Ge­mein­sam geht es bes­ser“

Er rich­tet sich zum Schluss di­rekt an an alle Mit­glie­der. „Ich freue mich sehr auf die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben, die ich als Vi­ze­prä­si­dent Mi­li­tä­ri­sche Aus­bil­dung zu be­wäl­ti­gen habe. Noch mehr freue ich mich aber dar­auf, wie­der neue Men­schen ken­nen­ler­nen zu dür­fen, die einen Teil ihrer Le­bens­zeit dem Re­ser­vis­ten­ver­band wid­men. Ich will deren En­ga­ge­ment mit mei­nen nun­mehr fast 35-jäh­ri­gen Man­dats­er­fah­rung, davon al­lein sechs­zehn­ein­halb Jahre als Lan­des­vor­sit­zen­der, nach bes­ten Kräf­ten un­ter­stüt­zen. Sie haben es ver­dient, dass man ihnen den Weg ebnet und Spaß und Mo­ti­va­ti­on ver­mit­telt. Nur durch ihr Wir­ken, ihre Ideen und die Be­geis­te­rung ist die­ses un­wahr­schein­lich viel­fäl­ti­ge An­ge­bot des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des, nicht nur in der mi­li­tä­ri­schen Aus­bil­dung, erst mög­lich. Sie ver­die­nen unser aller Re­spekt, An­er­ken­nung und volle Auf­merk­sam­keit. Ge­mein­sam geht es bes­ser“, sagt Man­fred Schrei­ber.

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