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Im Jahr des Drachen: China als epochale Herausforderung




Symbolbild.

Foto: Annie Spratt via unsplash.com

chinaMSC

So viele waren es noch nie: Rund 50 Staats- und Regierungschefs sowie 60 Außen- und 25 Verteidigungsminister werden an diesem Wochenende in München erwartet. Dort beginnt heute die 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC – Munich Security Conference). Die Veranstalter versprechen, wieder „eine einzigartige Gelegenheit für strategische Debatten über die drängendsten sicherheitspolitischen Herausforderungen der Welt“ zu bieten. Über allem schweben hier die Kriege in der Ukraine und in Nahost, aber auch die Spannungen in Asien und dem Indopazifik-Raum kommen auf den Tisch.

Viele Beobachter fürchten hier eine Eskalation der Gewalt, heißt es im jährlich erscheinenden Munich Security Report. Immerhin würden in der Region unterschiedliche Ordnungsvorstellungen unvereinbar aufeinanderprallen. „Dass China seine maritimen Ansprüche zunehmend mit militärischem Druck verfolgt, schürt vielerorts die Befürchtung, Peking versuche, Ostasien in eine exklusive Einflusszone zu verwandeln. Viele Länder der Region streben deshalb nach engeren Sicherheitsbeziehungen zu den USA und versuchen, ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von China zu verringern“, steht in der deutschen Zusammenfassung. „Eine deutlich reduzierte Zusammenarbeit mit China schadet jedoch nicht nur ihnen, sondern auch Peking. Und sollten Großmachtrivalitäten im Indo-Pazifik eskalieren, verlieren alle.“

Genau hier setzt der Reservistenverband mit seinem „Side-Event“ an. Am Samstag geht es ab 18 Uhr um China und den Indopazifik. 2024 ist in China das Jahr des Drachen, er steht in der chinesischen Mythologie für Glück, Güte, Intelligenz und Reichtum. Doch seit China wirtschaftliche Probleme hat – die Pleite des Immobilienriesen Evergrande ist hier nur die Spitze des Eisbergs – treten Regierungsvertreter aus Peking gegenüber demokratischen Ländern weniger aggressiv auf. Ein neuer Kuschelkurs?

Thematischer Hintergrund

China hat seine Vormachtstellung in der Region ausgebaut und ist wirtschaftlich an Deutschland als ehemaligen „Exportweltmeister“ weit vorbeigezogen. Das kontinuierliche Wachsen von wirtschaftlicher und politischer Macht wecken Begehrlichkeiten in Peking. Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und der damit einhergehenden Schwächung des „Westens“ erhöhen sich auch die Spannungen im Südchinesischen Meer, es kommt zur Bedrohung der Handelswege.

China stellt den Westen als Partner und Rivale vor immer größere Herausforderungen. Das haben nicht nur die USA erkannt – Stichwort „Pivot to Asia“ – sondern mittlerweile auch Europa. Angesichts des weltweit wachsenden Einflusses Chinas scheinen weitere Spannungen unausweichlich. Ein stärkeres westliches Engagement ist notwendig, um die Freiheit der Handelswege zu sichern und die Abhängigkeit von China zu verringern.

Live-Stream gucken und mitdiskutieren

Wie das gelingen kann und welche Handlungsoptionen Deutschland, die EU und die NATO haben, diskutiert Moderator Prof. Dr. Patrick Sensburg, Oberst d.R. und Präsident des Reservistenverbandes, unter anderem mit Reinhard Bütikofer MdEP. Die fixe Bestätigung der weiteren Teilnehmer steht aufgrund der dynamischen Lage hinter den Kulissen der MSC noch aus – eine durchaus gängige Praxis bei diesem Format.

Die Podiumsdiskussion wird live via Youtube gestreamt. Es gibt die Möglichkeit, sich digital an der anschließenden Fragerunde zu beteiligen.

Ergänzung (17. Februar): Wie immer recht kurzfristig bei der MSC steht nun auch das Podium fest. Als Moderator spricht der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg, mit der Dozentin für Security Studies, Prof. Dr. May-Britt Stumbaum (Marshall Centre und Bundeswehr-Uni München), mit Reinhard Bütikofer MdEP, mit dem britischen Parlamentsabgeordneten Tobias Ellwood und dem Direktor des Mercator-Instituts für China-Studien, Dr. Mikko Huotari.

Was ist ein „Side-Event“?

„Side-Events sind zentraler Bestandteil der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz. Sie bieten eine einzigartige Möglichkeit, die MSC als führende Plattform für Außen- und Sicherheitspolitik zu nutzen“, schreiben die Veranstalter auf ihrer Homepage. Jedes Jahr bietet die MSC herausragenden Organisationen im Bereich Sicherheitspolitik die Möglichkeit, ein Side-Event unter dem Dach der jährlichen Hauptkonferenz auszurichten. Zu den bisherigen Veranstaltern zählen nicht nur zahlreiche renommierte Think Tanks, NGOs und Regierungsinstitutionen, sondern auch internationale Organisationen und globale Unternehmen. Der direkte Austausch zu aktuellen Themen globaler Sicherheitspolitik mit führenden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern steht dabei im Mittelpunkt.

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