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Warum Offiziere auch als Manager gut geeignet sind




Wenn Offiziere nach ihrer Dienstzeit aus der Armee ausscheiden, ist eine steile Karriere als Führungskraft in der zivilen Wirtschaft vorprogrammiert. Sie können unter Druck Entscheidungen treffen, "von vorne" führen und den unterstellten Bereich auch in Krisensituationen auf Kurs halten. Unternehmen wissen das zu schätzen. Zumindest in anderen Ländern.

Deutsche Konzerne aber tun sich schwer, ehemalige Bundeswehroffiziere als Führungskräfte einzustellen oder wenigstens in der militärischen Ausbildung eine besondere Qualifikation zu sehen. Diesen Trend möchte Oberst d.R. Dr. Stefan M. Knoll umkehren. Der Vizepräsident Wirtschaft und Berufsleben des Reservistenverbandes hat aus diesem Grund eine jährlich stattfindende Veranstaltung ins Leben gerufen, die Entscheidern aus der zivilen Wirtschaft die Vorzüge der Offiziersausbildung der Bundeswehr nahebringen soll. Was im vergangenen Jahr als "Dresdener Gespräche" an der Offiziersschule des Heeres begann, fand nun an der Führungsakademie in Hamburg seine Fortsetzung. Die Zielgruppe sind Führungskräfte der Wirtschaft, die die Bundeswehr entweder gar nicht oder nur als Mannschaftsdienstgrad erlebt haben.

"Ausscheidende Offiziere kämpfen mit Klischees"
Einer, der die Armee noch von früher kennt, ist Christoph von Guionneau. Als er nach zwölf Jahren beim Bund ins zivile Berufsleben einstieg, sei er tatsächlich gefragt worden, ob er in einem Schlafsack übernachte. "Ausscheidende Offiziere kämpfen mit Klischees wie kaum eine andere Berufsgruppe", sagt der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Louis GmbH, nach eigenen Angaben europäischer Marktführer für Motorradzubehör. Darüber, wie er das in der Bundeswehr erworbene Führungswissen als Vorstand oder Geschäftsleitungsmitglied in der Wirtschaft einsetzen kann, hat er spannend und unterhaltsam referiert.

Mit der nun stattgefundenen Informationsveranstaltung für Führungskräfte der Wirtschaft sollten bestehende Vorurteile, was eine militärische Führer- und Führungsausbildung anbelangt, abgebaut werden.

Führungskräfte von der militärischen Ausbildung überzeugt
Die Ausbildung der Offiziere, der militärische Führungsvorgang, die Anwendung von Clausewitz auf die gewerbliche Wirtschaft und schließlich eine Information über die Auslandseinsätze der Bundeswehr waren Gegenstand von zwei informativen Tagen. Hochkarätigen Referenten der Führungsakademie gelang es, die anwesenden Führungskräfte aus der Wirtschaft von der Qualität der militärischen Ausbildung zu überzeugen. Dr. Knoll, der in seinem Zivilberuf Vorstand der DFV Deutsche Familienversicherung AG ist, unterstrich in seinem Vortrag die führungstechnischen Ähnlichkeiten beider Welten, der militärischen und der zivilen. Die Teilnehmer waren sich am Ende einig, dass sie viel gelernt haben und es eine lohnende Veranstaltung war.

Dr. Knoll fühlt sich darin bestärkt, nach Dresden und Hamburg mit dieser Veranstaltungsrunde nun eine Tradition zu begründen und wird das Format der Veranstaltung im Hinblick auf eine Wiederholung im nächsten Jahr weiter optimieren.

Beitrag der WirtschaftsWoche: Was Manager von Offizieren lernen können

(spe/red)

Bild oben:
Christoph von Guionneau, Vorsitzender der
Geschäftsleitung der Louis GmbH, referierte
über seinen Einstieg ins Berufsleben nach der Dienstzeit.
(Foto: Sören Peters)

Bild unten:
Oberst d.R. Dr. Stefan M. Knoll, Vizepräsident
Wirtschaft und Berufsleben des Reservistenverbandes.
(Foto: H.C. Plambeck)

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