Im Kampf gegen Corona unterstützen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr öffentliche Gesundheitsämter beim Nachverfolgen von Covid-19 Infektionsketten. Dazu führen speziell geschulte Soldatinnen und Soldaten Telefoninterviews mit den in Quarantäne befindlichen Personen der entsprechenden Städte und Kreise. Zur Bewältigung dieser Aufgabe sind neben Fachwissen insbesondere die kommunikativen Fähigkeiten der Soldatinnen und Soldaten gefragt.
Die sogenannten „Containment Scouts“ sind also Kontaktpersonen-Ermittler. Sie „fahnden“ in diesen Gesprächen nach Kontakten von positiv auf Covid-19 getesteten Personen und helfen so, Infektionsketten zu unterbrechen und das Infektionsgeschehen einzudämmen. „Jeder Zeit wieder würde ich diese Tätigkeit machen. Ich glaube die Mitarbeiter im Gesundheitsamt sind froh, dass Sie Unterstützung im Callcenter bekommen“, sagte Stabsfeldwebel Andreas Holtz, der als „Containment Scout“ im Gesundheitsamt in Aachen eingesetzt ist.
Die Unterstützung der insgesamt 121 Gesundheitsämter durch Soldatinnen und Soldaten des „Einsatzkontingents Corona“ erfolgt auf Amtshilfeersuchen der jeweiligen Bundesländer. In Brandenburg unterstützen derzeit 95 Soldatinnen und Soldaten Gesundheitsämter verschiedener Landkreise. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen ist man für die Unterstützung der „helfenden Hände und Köpfe“ der Bundeswehr sehr dankbar. Dabei arbeiten die Soldatinnen und Soldaten unter Aufsicht der Gesundheitsämter und nehmen keine hoheitlichen Aufgaben wahr.
Mehr als 500 Anträge auf Amtshilfe
Nach Angaben der Streitkräftebasis sind bislang mehr als 500 Amtshilfeanträge im Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr eingegangen, von denen sich zurzeit mehr als 200 in der Durchführung befinden oder bereits abgeschlossen wurden – zur Übersicht.