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Was macht Ex-Offiziere so attraktiv für zivile Arbeitgeber?




Klare Ansagen sind das A und O in der Kommunikation, nicht nur in der Bundeswehr - hier beim Aufbau eines Schwimmstegs beim Motivationstag der Reservisten in Brandenburg (2019).

Foto: Detlef Schachel

bundeswehr und wirtschaft

Nun soll Generalmajor Carsten Breuer es also richten. Der Chef des Kommandos Territoriale Aufgaben nimmt in diesen Tagen seine Arbeit als Leiter des Corona-Krisenstabes im Kanzleramt auf. Breuer gilt als Logistik-Experte mit umfassenden Erfahrungen im Krisenmanagement. Dass die Corona-Pandemie nun mit „militärischen Mitteln“ bekämpft wird, ist dabei nicht neu. In Portugal koordinierte Konteradmiral Henrique de Gouveia e Melo die nationale Impfkampagne – mit großem Erfolg. Ebenso sorgte in Italien General Francesco Paolo Figliuolo für ein schnelles Voranschreiten der Impfkampagne. Auch wenn die drei EU- und NATO-Länder nicht eins zu eins miteinander vergleichbar sind, so ist doch auffällig, dass militärische Expertise in der Krisenbewältigung benötigt und gern angenommen wird.

Was können Offiziere also besser als andere?

„Bei der militärischen Ausbildung […] lernen die Soldaten Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie nur 70 Prozent der Informationen haben, denn das ist im Gefecht meist die Realität. Und dann ist es oftmals sinnvoller irgendetwas zu tun als abzuwarten“, sagt Nicolas von Rosty im Interview mit der WirtschaftsWoche. Er leitet seit dem vergangenen Januar das Deutschlandgeschäft der Personalberatung Heidrick & Struggels. Vor allem die gute Logistikausbildung in der Bundeswehr sei in der zivilen Wirtschaft Gold wert. „Die Soldaten trainieren in Truppenübungen ständig den Ernstfall. Das heißt, wie schaffe ich es auch unter Druck mit begrenzten Ressourcen handlungsfähig zu bleiben. Sie entwickeln dafür Szenarien – auch für Situationen, die so niemals eintreffen werden. Aber das weiß man im Vorfeld nicht. Deshalb haben Soldaten immer einen Plan B, C und D in der Tasche.“

Studienteilnehmer gesucht

Mit der Fragestellung, welche Führungskompetenzen ehemalige Soldatinnen und Soldaten auszeichnen, befasst sich nun auch eine Forschungsstudie der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU – Otto Beisheim School of Management). Die Privat-Uni mit Sitz in Düsseldorf sucht für diese Studie in der Wirtschaft tätige Reservistinnen und Reservisten sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, um mit wissenschaftlichen Methoden der individuellen Frage nachzugehen, welche Kompetenzen sie als Führungskraft auszeichnet. Die Studie wird durch das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr und das Kompetenzzentrum Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr unterstützt.

Befragt werden nicht nur Reservistinnen und Reservisten in Führungspositionen, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Beantwortung der Fragen dauert rund 15 Minuten und erfolgt anonymisiert. Weitere Informationen hat die Bundeswehr hier zusammengefasst. Hier entlang geht es direkt zur Studienseite der WHU.

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