Wehrbeauftragter hat klare Forderungen an die Politik
Betroffene berichten beispielsweise über abfällige Bemerkungen, wenn sie nach einem bestimmten Alter als Reservist weiter dienen wollen. Königshaus stellt fest, dass Reservisten in der Bundeswehr zu gering geschätzt werden und mahnt: "Manche Bereiche wären ohne Reservisten nicht in der Lage, ihrem Auftrag und ihren Aufgaben nachzukommen. Ihnen gebührt daher Dank und nicht Kritik".
Fitnesstauglichkeit ein Dauerthema
Auch die körperliche Tauglichkeit von Reservisten ist ein Thema. Betroffene prangern den sogenannten Body-Mass-Index (BMI) und andere gesundheitliche Einschränkungen an, die ihnen den Zugang zum Dienst erschweren. Andererseits bleibe Reservisten die kostenlose Nutzung von Fitnessräumen in den Kasernen außerhalb der Reservedienstleistung verwehrt. Der Wehrbeauftragte verweist auf die aktuellen Vorgaben der Konzeption der Reserve: "Diese Vorschriftenlage sollte geändert werden."
Dauert zu lang, ist zu wenig
Entlohnung von Reservedienstleistung bleibt ein Dauerbrenner. Anträge auf Wehrsold, Reisekosten, Leistungszuschläge und Unterhaltssicherung werden zu lange bearbeitet. Viele Reservisten beanstanden auch die Höhe der gezahlten Leistungen. Der Wehrbeauftragte prangert an, dass die geplante Reform des Unterhaltssicherungsgesetzes in der vergangenen Wahlperiode auf der Strecke geblieben ist. Er hofft jedoch, dass sie in der neuen Wahlperiode in Angriff genommen und umgesetzt wird.
(ank)
Bild oben: Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages,
Hellmut Königshaus, (links) übergibt den
Jahresbericht 2013 an Bundestagspräsident Norbert Lammert, (Mitte).
Rechts: Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des
Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels
(Foto: Achim Melde, Deutscher Bundestag).
Bild unten: Eine Seite des Jahresberichts 2013 mit statistischen
Werten über die Eingaben an den Wehrbeauftragten in
zurückliegenden Jahren. Zum Bericht aufs Bild klicken.