Der Prozess der Entscheidungsfindung und die Gefechtsstandausbildung standen auf dem Lehrplan beim Aufbauseminar III zur Taktischen Weiterbildung für Reserveoffiziere. 24 Teilnehmer kamen dafür nach München in die Räumlichkeiten der Sanitätsakademie. Unter der Leitung der Taktik- und Logistiklehrer Oberstleutnant a.D. Manfred Bettendorf und Oberstleutnant a.D. Jürgen Baumer haben die Teilnehmer mit Lagekarten und Handkarten anspruchsvolle Aufgaben zu Lagefeststellung und Lagedarstellung erarbeitet, Lagediktate aufgenommen und Gefechtsbefehle erstellt.
Ziel war es, dass die Teilnehmenden einen Gefechtsstand einrichten, als Kommandeur eine Lagebeurteilung durchführen und folgerichtige Entschlüsse formulieren sowie Operationspläne erstellen können. Ebenfalls wurde die Erstellung eines auf dieser Befehlsgebung basierenden Lagevortrags zur Unterrichtung geübt. Dieser baute auf den zuvor im Lagediktat gewonnenen Erkenntnissen auf. Die realistischen Eindrücke aus zahlreichen Einsätzen und Übungen, unterstützt durch den großen Erfahrungsschatz der Ausbilder, vermittelten den Teilnehmenden ein plastisches Bild von diesen Tätigkeiten.
Die Soldatinnen und Soldaten hatten an diesem Wochenende die Gelegenheit, im Rahmen einer anspruchsvollen Schulung, die auf den zuvor absolvierten Modulen aufbaute, die Arbeit auf einem Gefechtsstand und die Grundzüge der Taktik ebenengerecht in der laufenden Operationsführung zu vertiefen. Daneben wurden Erfahrungen, Tipps und Tricks ausgetauscht. Insbesondere die Arbeit in Arbeitsgruppen festigte das Netzwerk zwischen den Teilnehmenden sowie zwischen den neuen und altbekannten Gesichtern. Die modularen und inhaltlich aufeinander aufbauenden Stränge der taktischen Weiterbildungen werden in der Folge in einem abschließenden SIRA-Durchgang an der Infanterieschule in Hammelburg zusammengeführt. Fazit: Taktik macht Spaß!
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