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Will Deutschland etwas zurückgeben




Seit Anfang Juli absolviert der 20 Jahre alte Carlos Baralt seine Grundausbildung in der 6. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 233 in Mittenwald. Dort heißt es jetzt für ihn und seine Kameraden: Formaldienst, Gefechtsdienst und Waffenausbildung. So wie es sein Vater Raymond Anthony Baralt vor vielen Jahrzehnten auch tat.

Doch der Vater war Grundwehrdienstleistender bei der US-amerikanischen Luftwaffe, stieg zum Lieutenant Colonel auf – das entspricht einem deutschen Oberstleutnant. Heute ist der Vater – der Berufssoldat und Pilot wurde – pensioniert und mächtig stolz auf seinen Sprössling. Zum Gelöbnis besuchte der US-Offizier den Gebirgsjäger in Mittenwald in seiner schönsten Uniform. Die Familie lebt in Kaiserslautern, die Mutter ist Deutsche.

Deutschland ist die Heimat
"Ich bin in Deutschland geboren, hier aufgewachsen. Da ich auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitze, hatte ich die Wahl. Ich hätte auch in den USA zur Armee gehen können", sagt Carlos Baralt. Doch weil der heute 20-Jährige hier aufgewachsen ist und die Vorteile Deutschlands – zum Beispiel die Schulausbildung – genießen konnte, "will ich Deutschland etwas zurückgeben". Für den Abiturienten steht fest: "Ich bleibe in Deutschland. Hier ist meine Heimat."

Flexibles System
Vorerst hat sich der junge Mann für zehn Monate zum freiwilligen Wehrdienst verpflichtet. "Das System ist sehr flexibel. So etwas gibt es in den USA nicht. Jetzt schaue ich mir erst einmal alles an. Später möchte ich Jura studieren", so sein Plan. Allerdings gefällt ihm die Bundeswehr bisher sehr gut. "Deshalb überlege ich, mich zum Reserveoffiziersanwärter ausbilden zu lassen."

Reserveoffizier werden
Dazu will sich Baralt nach der Grundausbildung endgültig entscheiden. In der neuen Stammeinheit im niedersächsischen Munster wird er einen Antrag auf Übernahme in die Reserveoffizierslaufbahn stellen können – muss dann die notwendigen Tests bestehen. "Wenn alles klappt, kann ich ab 1. Juli kommenden Jahres für zwei Jahre in die Offiziersausbildung gehen. Da ich nach meiner Bundeswehrzeit ein juristisches Studium beginnen will – leider geht das bei der Bundeswehr nicht – entscheide ich mich deshalb bewusst für die Reservistenlaufbahn", sagt Baralt dem Reservistenverband. Und wer weiß, vielleicht wird er dann auch irgendwann Oberstleutnant – so wie sein Vater.

Detlef Struckhof
 
Bild oben: US-Oberstleutnant Raymond Anthony Baralt
und sein Sohn Gebirgsjäger Carlos Baralt in Uniform
(Foto: Marco Harter, Bundeswehr).
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