Ihr zehnjähriges Bestehen hat die Heimatschutzkompanie „Küste“ in Wittmund gefeiert. Das Objektschutzregiment der Luftwaffe unterstützte den feierlichen Appell mit einem Ehrenzug und das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ stellte eine Fahnenabordnung. Zudem spielte das Marinemusikkorps. Vor geladenen Gästen ließ der Kompaniechef, Oberstleutnant Marko B., die vergangenen Jahre der Einheit Revue passieren und setzte den Werdegang in Relation zum Geschehen in Europa.
Die Einheit war am 15. November 2013 als Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSU) „Küste“ aufgestellt worden. Die Kernaufgaben waren Unterstützung der aktiven Truppe bei Wach- und Sicherungsaufgaben und die subsidiäre Hilfeleistung im Katastrophenfall. Durch die Annexion der Krim und die veränderte Sicherungslage wurde das Aufgabenportfolio erweitert. Landes und Bündnisverteidigung rückten in den Vordergrund und die Einheit wurde am 1. August 2021 in „Heimatschutzkompanie Küste“ umbenannt. Im Oktober wurde das Heimatschutzregiment 3 in Hannover als zweites von sechs Regimentern aufgestellt – wir berichteten. Diesem Regiment wurde die Einheit als 6./Heimatschutzregiment 3 „Küste“ unterstellt und wird unter dieser Bezeichnung weiter im Heimatschutz dienen.
Infrastruktur von zentraler Bedeutung
Aufgrund der strategischen Lage und der bestehenden Infrastruktur kommt Niedersachsen – gerade mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung – eine besondere Rolle zu. Das Land verfügt über wichtige Seehäfen, Flughäfen sowie ein Autobahn- und Bahnnetz von zentraler Bedeutung. Damit laufen durch Niedersachsen zahlreiche Transport- und Versorgungswege, die von der Bundeswehr und von Streitkräften verbündeter Nationen genutzt werden. Militärische Verlegungen beispielsweise Richtung NATO-Ostflanke abzusichern, stellt eine der Hauptaufgaben der Soldatinnen und Soldaten im Heimatschutz in Niedersachsen dar. Darüber hinaus befindet sich in Bergen ein NATO-Truppenübungsplatz, der regelmäßig von Partnernationen genutzt wird.
Da es sich bei Kompanie um leichte Infanterie handelt, spielte das Marinemusikkorps auf Wunsch des Kompaniechefs den „Marsch der freiwilligen Jäger“. Danach sprach der Bürgermeister der Garnisonsstadt Wittmund ein Grußwort, bevor der „Marsch der Soldaten des Robert Bruce“ gespielt wurde. Der Appell endete mit dem Abspielen der Nationalhymne. Nach Abschluss des offiziellen Teils des Appells übergab der Kommandeur des niedersächsischen Heimatschutzregimentes 3, Oberst d.R. Manfred Schreiber, Jubiläumscoins an die Soldatinnen und Soldaten der Heimatschutzkompanie.