Zentrale Trauerfeier für Gefallene am Freitag
Jetzt sind Hauptfeldwebel Tobias L. (31), Hauptmann Markus M. (33) und Major Thomas T. (43) zurück in Deutschland. In ihren Heimatorten werden sie ihre letzte Ruhe finden. Dazu findet vorab am kommenden Freitag, 3. Juni, ab 12 Uhr, die zentrale Trauerfeier der Bundeswehr in Hannover-Sahlkamp statt. Das Verteidigungsministerium rechnet in der Epiphanias-Kirche mit mindestens 600 Trauergästen.
An dem ökumenischen Gottesdienst wird Verteidigungsminister Thomas de Maizière teilnehmen. Voraussichtlich wird auch der deutsche Isaf-Kommandeur Generalmajor Markus Kneip dabei sein. Laut eines Berichts der Zeitung Die Welt soll er am Dienstag in Deutschland eintreffen. Der beim Anschlag vom Samstag verwundete General wird sich ein paar Wochen in der Heimat behandeln lassen. Auf jeden Fall wolle er danach wieder zurück in den Norden Afghanistans, sagte er bereits mehrfach.
Inzwischen haben die laufenden Ermittlungen zum Attentatshergang vom Samstag laut Isaf ergeben, dass es sich wohl nicht um ein Selbstmordattentat gehandelt hat. Es war vermutlich ein ferngezündeter Sprengsatz, der zu den Opfern unter Afghanen und Deutschen geführt hat. Ursprünglich war berichtet worden, dass ein afghanischer Polizist den Anschlag verübt haben soll, woraufhin über die Zukunft des sogenannten Partnerings – also der Zusammenarbeit zwischen Isaf und afghanischen Sicherheitskräften – diskutiert worden ist.
Bei der internationalen Schutztruppe für Afghanistan (Isaf) sind derzeit 4.990 Deutsche eingesetzt. Unter ihnen befinden sich 360 Reservistinnen und Reservisten.
Detlef Struckhof
Bild oben: Ankunft in Köln-Wahn. Auf dem
Flugplatz werden die drei Gefallenen von
Soldaten und Angehörigen in Empfang genommen
(Foto: Bundeswehr, Dana Kazda, flickr.com)
Bild Mitte: Abschied auf dem Flugfeld.
Rechts (mit Verband am Arm) steht Generalmajor
Markus Kneip, der beim Anschlag vom Samstag
verwundet wurde (Foto: Bundeswehr, Bienert, flickr.com)
Bild unten: Kameraden geleiten die Gefallenen
in Afghanistan zum Flugfeld und stehen an
der Straße Spalier
(Foto: Bundeswehr, Bienert, flickr.com)