Zu Guttenberg erneut bei Isaf-Truppe
Zum vierten Mal in nur neun Monaten Amtszeit ist Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg am heutigen Freitag zu einem Überraschungsbesuch in Afghanistan eingetroffen. Er will dort an der Übergabe von rund 40 Kampf- und Sanitätshubschraubern der US-Amerikaner an das Regionalkommando im Norden des Landes teilnehmen. Außerdem möchte er sich über den Einsatz der Panzerhaubitze 2000 informieren. Diese Waffe hatte er nach seinem letzten Besuch im April dorthin entsandt. Die Geschütze kamen am vergangenen Wochenende erstmals zum Einsatz – wir berichteten.
Vor seiner Abreise kündigte zu Guttenberg an, künftig Kriegsreporter auf Militäreinsätze mitnehmen zu wollen. Die Amerikaner machen dies traditionell: Die Reporter liefern oft spektakuläre Bilder vom Kampfgeschehen direkt auf die Fernseher in aller Welt. "Die im Einsatz eingebetteten Journalisten sind ein System der Offenheit", sagte der Minister. Dies führe zu einem besseren Verständnis der heimischen Bevölkerung für die Soldaten im Einsatz.
In Afghanistan sind derzeit 4.715 deutsche Soldaten stationiert – unter ihnen 380 Reservisten. In diesem Jahr wurden dort sieben Deutsche getötet, etwa 30 verwundet.
Detlef Struckhof
Archivbild: Verteidigungsminister zu Guttenberg
in Afghanistan im April 2010
(Foto: Bundeswehr, Burkhard Schmidtke)