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„Eu­ro­pa hat nichts ge­lernt aus Sre­bre­ni­ca“

Das Mas­sa­ker von Sre­bre­ni­ca war das grö­ß­te Kriegs­ver­bre­chen in Eu­ro­pa seit dem Zwei­ten Welt­krieg. Echte Ver­söh­nung zwi­schen Ser­ben, Kroa­ten und Bos­nia­ken ist nicht in Sicht. Im Ge­gen­teil. Eine nicht auf­ge­ar­bei­te­te Ver­gan­gen­heit stößt auf eine un­ge­wis­se Zu­kunft.

Das Tal von Sre­bre­ni­ca ist heute ein Tal der Toten. 8.000 Jun­gen und Män­ner mos­le­mi­schen Glau­bens haben nach dem Mas­sa­ker von 1995 hier ihre letz­te Ru­he­stät­te ge­fun­den.

Foto: Ste­phan Pram­me

bal­kanBos­ni­enloyal

Das Dorf Nova Kas­a­ba liegt im Osten Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­nas fern­ab von allem. Ein ver­nach­läs­sig­ter Fuß­ball­platz mit stop­pe­li­gem Rasen und von Rost an­ge­fres­se­nen Toren ist das ein­zi­ge Ver­gnü­gen. Der ver­wais­te Sport­platz war Ort eines Mensch­heits­ver­bre­chens. 1995 trie­ben bos­ni­sche Ser­ben hier tau­send Bos­nia­ken zu­sam­men. Am 13. Juli 1995, einem Don­ners­tag, ent­deck­ten nie­der­län­di­sche Sol­da­ten des zur UN-Trup­pe in Bos­ni­en ge­hö­ren­den Dutch­bats die auf dem Rasen kau­ern­den Jun­gen und Män­ner. Es war die grö­ß­te Grup­pe von Ge­fan­ge­nen, die die Nie­der­län­der je ge­se­hen hat­ten, seit sie die von bos­ni­schen Ser­ben zu­sam­men­ge­stell­ten De­por­ta­ti­ons­kon­vois im Osten Bos­ni­ens es­kor­tier­ten. Das war das ein­zi­ge Zu­ge­ständ­nis, das der bos­nisch-ser­bi­sche Ober­be­fehls­ha­ber Ge­ne­ral Ratko Mladić dem nie­der­län­di­schen Ba­tail­lons­kom­man­deur Oberst­leut­nant Tho­mas Kar­re­mans ge­macht hatte: Die Hol­län­der durf­ten zu­schau­en, wie die Ser­ben Mos­lems, die hier Bos­nia­ken ge­nannt wer­den, se­lek­tier­ten und fort­schaff­ten.

Am Abend des 13. Juli 1995 zwan­gen bos­ni­sche Ser­ben eine Grup­pe nie­der­län­di­scher Sol­da­ten, in Nova Kas­a­ba zu über­nach­ten. Zwi­schen halb drei und halb vier in der Frühe hör­ten die UN-Sol­da­ten Sal­ven aus Hand­feu­er­waf­fen aus Rich­tung des Sport­plat­zes. Am nächs­ten Tag sahen sie dort 500 bis 700 Lei­chen. Ein US-Spio­na­ge­flug­zeug, das we­ni­ge Tage spä­ter Nova Kas­a­ba über­flog, fo­to­gra­fier­te auf einem Acker in der Nach­bar­schaft frisch aus­ge­ho­be­ne Erde. Es waren Mas­sen­grä­ber. Als im Au­gust 1995 der ame­ri­ka­ni­sche Jour­na­list David Rohde in die Ge­gend kam, ent­deck­te auch er fri­sche Gra­bungs­spu­ren, ein in Ver­we­sung über­ge­gan­ge­nes mensch­li­ches Bein, das aus der um­ge­gra­be­nen Erde ragte, sowie Aus­weis­pa­pie­re, mus­li­mi­sche Glas­per­len und leere Mu­ni­ti­ons­kis­ten.

Der Sport­platz von Nova Kas­a­ba war Teil des Ge­no­zids, das als das Mas­sa­ker von Sre­bre­ni­ca in die Ge­schich­te ein­ge­gan­gen ist. Bos­ni­sche Ser­ben unter dem Kom­man­do von Ratko Mladić tö­te­ten in­ner­halb we­ni­ger Tage 8.000 männ­li­che bos­ni­sche Mos­lems, die sie zuvor unter den Augen der nie­der­län­di­schen Blau­hel­me von ihren Frau­en, Müt­tern und Schwes­tern ge­trennt hat­ten. Sre­bre­ni­ca wurde zum furcht­ba­ren Sym­bol für den Bos­ni­en­krieg Mitte der 1990er-Jahre: der grö­ß­te Mas­sen­mord in Eu­ro­pa seit dem Zwei­ten Welt­krieg. Der Kriegs­ver­bre­cher Ratko Mladić konn­te erst 2011 in Ser­bi­en fest­ge­nom­men und vor den In­ter­na­tio­na­len Straf­ge­richts­hof in Den Haag ge­stellt wer­den. Er bekam für seine Taten le­bens­läng­lich.

Nach Nova Kas­a­ba, wo vor dem Ge­no­zid 814 Bos­nia­ken leb­ten (da­mals 78 Pro­zent der Dorf­be­völ­ke­rung), sind nur gut 50 zu­rück­ge­kehrt. Die meis­ten Ein­woh­ner sind nun­mehr Ser­ben. Die Ge­gend ge­hört zur Re­pu­bli­ka Srps­ka, einer der au­to­no­men Re­gio­nen Bos­ni­ens, mehr­heit­lich von Ser­ben be­wohnt.

Das Tal von Sre­bre­ni­ca ist heute ein rie­si­ger Fried­hof. Hier wur­den die 8.000 Jun­gen und Män­ner be­stat­tet, deren ver­scharr­te Ge­bei­ne man in den Wäl­dern und Äckern in der Um­ge­bung, so wie in Nova Kas­a­ba, ge­fun­den hat. Auf der Stra­ße ge­gen­über ste­hen die lee­ren Hal­len einer ju­go­sla­wi­schen Bat­te­rie­fa­brik, in der sich zu­letzt die nie­der­län­di­schen Blau­helm­sol­da­ten der UN-Schutz­zo­ne Sre­bre­ni­ca vor den her­an­rü­cken­den Ser­ben ver­schanzt hat­ten. Die Schutz­zo­ne hätte ei­gent­lich ein si­che­rer Hafen für die Bos­nia­ken sein sol­len. Auf dem In­dus­trie­ge­län­de fan­den nach der Ein­nah­me durch Mladićs Trup­pen die Se­lek­tio­nen statt. Frau­en und Mäd­chen wur­den ver­ge­wal­tigt und dann von den Ser­ben in bos­nia­kisch kon­trol­lier­tes Ge­biet ge­bracht. Die Jun­gen und Män­ner wur­den er­schos­sen. Ihre sterb­li­chen Über­res­te ruhen jetzt dies­seits der Stra­ße auf dem Fried­hof.

„Sie sind am Leben, aber ihr wisst es nicht“

Wer an sei­nem Ende steht und das Areal über­blickt, schaut auf un­end­li­che Rei­hen wei­ßer mus­li­mi­scher Grabs­te­len. Sie alle tra­gen neben Namen und Ge­burts­da­tum des je­wei­li­gen Toten den­sel­ben Text aus der Ko­ran­su­re Al Baqa­ra, Vers 154: „Und sage nicht von denen, die auf dem Weg Got­tes ge­tö­tet wur­den, dass sie tot sind. Nein, sie sind am Leben, aber ihr wisst es nicht.“ Es ist ein Text, der den Über­le­ben­den Trost schen­ken soll. Die Er­mor­de­ten von da­mals sind im Her­zen der Hin­ter­blie­be­nen.

Camil Ba­j­rek­tare­vić betet auf der Ge­denk­stät­te und dem Fried­hof von Sre­bre­ni­ca an der Stele sei­nes von bos­ni­schen Ser­ben er­mor­de­ten Bru­ders. (Foto: Ste­phan Pram­me)

An die­sem Mor­gen ist Camil Ba­j­rek­tare­vić einer der we­ni­gen Be­su­cher auf dem Fried­hof. Der 65-Jäh­ri­ge aus dem zehn Ki­lo­me­ter ent­fern­ten Bra­tunac hatte da­mals Glück. Er dien­te als Koch in der bos­ni­schen Armee und ge­riet in ser­bi­sche Kriegs­ge­fan­gen­schaft, wurde dann aber aus­ge­tauscht. Heute steht er vor der Grab­stele sei­nes er­mor­de­ten Bru­ders und betet. loyal spricht ihn an und fragt, was er an die­sem Ort emp­fin­det. „Nun, ich habe so viele Freun­de und Ver­wand­te beim Mas­sa­ker von Sre­bre­ni­ca ver­lo­ren, nicht nur mei­nen Bru­der, son­dern auch Cou­sins und so viele an­de­re. Ins­ge­samt 20. Ich bin erst vor zehn Jah­ren wie­der nach Bra­tunac zu­rück­ge­kehrt.“ Hat er den Tä­tern von da­mals ver­zie­hen, den Ser­ben, die heute seine Nach­barn in Bra­tunac sind? „Ich habe ver­zie­hen“, sagt Ba­j­rek­tare­vić. „Aber ich werde nicht ver­ges­sen.“

Einen Stein­wurf neben der ehe­ma­li­gen Bat­te­rie­fa­brik hat der Ver­ein der „Müt­ter von Sre­bre­ni­ca“ sei­nen Sitz. Die Vor­sit­zen­de des Ver­eins, der seit zwei Jahr­zehn­ten für Wahr­heit und Ge­rech­tig­keit kämpft, Mu­ni­ra Sub­asić, ver­ab­schie­det ge­ra­de hohen Be­such: Serge Bram­mertz, seit 2008 Chef­an­klä­ger des In­ter­na­tio­na­len Straf­ge­richts­hofs für das ehe­ma­li­ge Ju­go­sla­wi­en. Bram­mertz kommt mehr­mals im Jahr vor­bei, um sich nach der Ar­beit des Ver­eins zu er­kun­di­gen. Die Ar­beit des Tri­bu­nals selbst ist hin­ge­gen prak­tisch be­en­det. 161 Ver­fah­ren wur­den gegen Kriegs­ver­bre­cher er­öff­net, die Mehr­zahl gegen Ser­ben, die meis­ten wur­den zu Haft­stra­fen ver­ur­teilt. In Sa­ra­je­vo sind noch meh­re­re Hun­dert Ver­fah­ren vor bos­ni­schen Ge­rich­ten an­hän­gig – mit mehr als 3.000 mög­li­chen Straf­tä­tern, wie Bram­mertz im Ge­spräch mit loyal sagt. „Das wird noch viele Jahre dau­ern“, meint der bel­gi­sche Top­ju­rist. Was die Leh­ren der in­ter­na­tio­na­len Ge­mein­schaft aus der ju­ris­ti­schen Ver­fol­gung der Täter in Bos­ni­en an­geht, ist Bram­mertz eher pes­si­mis­tisch: „Wenn man sich die Kon­flik­te in der Welt der letz­ten Jahre an­schaut – Sy­ri­en, Jemen, Myan­mar, Äthio­pi­en, jetzt die Ukrai­ne – muss man lei­der fest­stel­len, dass Straf­ver­fol­gung eher die Aus­nah­me und Straf­frei­heit eher die Regel ist.“

„Sre­bre­ni­ca bleibt ein ewi­ges Mahn­mal“

Bram­mertz sagt, er sei jedes Mal be­ein­druckt von der Che­fin des Ver­eins der „Müt­ter von Sre­bre­ni­ca“. „Mu­ni­ra Sub­asić ist eine her­aus­ra­gen­de Per­sön­lich­keit, die sich für die Opfer ein­setzt und auch Ver­ständ­nis zeigt für die Opfer der an­de­ren Kriegs­par­tei­en.“ In der Tat, die alte Dame, die loyal di­rekt im An­schluss an den Be­such des Chef­an­klä­gers emp­fängt, ist von einer be­mer­kens­wer­ten Klar­heit und Re­so­lut­heit. „Sre­bre­ni­ca bleibt ein ewi­ges Mahn­mal für das Ver­sa­gen der in­ter­na­tio­na­len Ge­mein­schaft in einem Krieg, in dem Mör­der und Opfer klar zu er­ken­nen sind“, sagt sie. Dass sich genau sol­che Mas­sa­ker nun in der Ukrai­ne wie­der­ho­len und die in­ter­na­tio­na­le Ge­mein­schaft wie­der zu wenig tut, tref­fe sie ins Herz. „Eu­ro­pa hat nichts ge­lernt aus Sre­bre­ni­ca“, schimpft Mu­ni­ra Sub­asić. Sie hat 1995 aus ihrer Fa­mi­lie 20 An­ge­hö­ri­ge durch ser­bi­sche Hand ver­lo­ren. Von ihrem jüngs­ten Sohn fand man nur noch zwei Kno­chen, die Mu­ni­ra Sub­asić auf dem Fried­hof von Sre­bre­ni­ca be­stat­ten konn­te. loyal fragt auch sie, ob sie den Tä­tern ver­zie­hen habe. Mu­ni­ra Sub­asić ant­wor­tet: „Es ist noch nie­mand vor­bei­ge­kom­men, der um Ver­ge­bung ge­be­ten hätte.“

Mu­ni­ra Sub­asić kämpft seit mehr als 20 Jah­ren dafür, dass der Tod ihrer Glau­bens­brü­der nicht un­ge­sühnt bleibt. „Eu­ro­pa hat nichts ge­lernt aus Sre­bre­ni­ca“, sagt sie im Hin­blick auf den Krieg in der Ukrai­ne. (Foto: Ste­phan Pram­me)

Die Frage, warum von den Tä­tern, den Ser­ben, nie­mand die Mos­lems um Ver­ge­bung für die Ver­bre­chen der 1990er-Jahre ge­be­ten hat, hätte loyal gerne dem Füh­rer der bos­ni­schen Ser­ben, Mi­lo­rad Dodik, ge­stellt. Doch trotz wo­chen­lan­ger Be­mü­hun­gen um einen Ge­sprächs­ter­min bei dem Ul­tra­na­tio­na­lis­ten war Dodik nicht be­reit, loyal ein In­ter­view zu geben. Zu­letzt war der Serbe im ver­gan­ge­nen Jahr mit der ab­sur­den Be­haup­tung auf­ge­fal­len, es habe in Sre­bre­ni­ca gar kei­nen Völ­ker­mord ge­ge­ben, und die Grä­ber dort seien leer.

Im­mer­hin emp­fängt uns der Chef der wich­tigs­ten Op­po­si­ti­ons­par­tei in der Re­pu­bli­ka Srps­ka, Bra­nis­lav Bo­re­no­vić. Wir tref­fen ihn in sei­nem Büro in Banja Luka, der Haupt­stadt der bos­ni­schen Ser­ben­re­pu­blik. Bo­re­no­vićs Par­tei für De­mo­kra­ti­schen Fort­schritt (PDP) ar­bei­tet sich seit 15 Jah­ren an der Selbst­herr­lich­keit und den Zu­mu­tun­gen Do­diks ab, be­klagt die Kor­rup­ti­on im Land, for­dert eine Stär­kung der Jus­tiz und ein strik­tes Vor­ge­hen gegen die Vet­tern­wirt­schaft. Wenn es aber auf das Thema Ver­söh­nung kommt, wird auch Bo­re­no­vić schmal­lip­pig. Auf das Jahr­hun­dert­ver­bre­chen von Sre­bre­ni­ca an­ge­spro­chen, ant­wor­te­te der PDP-Po­li­ti­ker: „Wis­sen Sie, ich habe 1992 in der Armee der bos­ni­schen Ser­ben ge­kämpft. Wir waren sie­ben Freun­de, die in den Krieg ge­zo­gen sind. Fünf von ihnen sind ge­fal­len.“ Auf die Nach­fra­ge, was er damit sagen wolle, er­wi­dert Bo­re­no­vić: „Jedes Ver­bre­chen, egal wie schmerz­haft, muss sank­tio­niert wer­den. Dazu haben die Ge­rich­te das letz­te Wort. Deren Ur­tei­le möch­te ich nicht kom­men­tie­ren.“ Er räumt ein, dass das ganze Thema „emp­find­lich“ sei. „Wir dür­fen die Opfer nicht tren­nen.“

Op­po­si­ti­ons­po­li­ti­ker Bra­nis­lav Bo­re­no­vić gibt Ser­ben­füh­rer Mi­lo­rad Dodik die Schuld an der schlech­ten Re­pu­ta­ti­on der bos­ni­schen Ser­ben. Beim Thema Ver­söh­nung wird al­ler­dings auch Bo­re­no­vić schmal­lip­pig. (Foto: Ste­phan Pram­me)

Die „Mut­ter von Sre­bre­ni­ca“, Mu­ni­ra Sub­asić, wünscht sich einen „ser­bi­schen Willy Brandt“, der auf die Knie fällt und um Ver­ge­bung bit­tet. Bo­re­no­vić meint dazu, wenn, dann müss­te es auch einen bos­ni­schen und kroa­ti­schen Willy Brandt geben, der das­sel­be tue. Auch Ser­ben seien Opfer ge­we­sen. Dass die bos­ni­schen Ser­ben in­zwi­schen in aller Welt als „bad guys“, als die „Bösen“, da­ste­hen, habe ihnen ein­zig und al­lein Mi­lo­rad Dodik und seine pol­tern­de Art ein­ge­brockt.

Das Haupt­pro­blem Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­nas ist, dass keine der drei Volks­grup­pen – Ser­ben, Kroa­ten, Bos­nia­ken – einen Schritt auf die an­de­re zu­macht. Der Ver­trag von Day­ton, der im No­vem­ber 1995 den Bos­ni­en-Krieg nach drei­ein­halb Jah­ren be­en­de­te, hat ein ein­sturz­ge­fähr­de­tes Staats­ge­bil­de ge­schaf­fen und einen fra­gi­len Frie­den ge­bracht, der je­der­zeit in Krieg um­schla­gen kann. Die drei Volks­grup­pen leben in zwei „En­ti­tä­ten“ ge­nann­ten au­to­no­men Re­gio­nen: zum einen in der Re­pu­bli­ka Srps­ka (49 Pro­zent des Ter­ri­to­ri­ums), zum an­de­ren in der etwas grö­ße­ren, 51 Pro­zent des Lan­des um­fas­sen­den, bos­nisch-kroa­ti­schen Fö­de­ra­ti­on. Dar­über gibt es den re­la­tiv schwa­chen Ge­samt­staat, der für Au­ßen­po­li­tik, Zoll und seit 2005 auch für die Ver­tei­di­gungs­po­li­tik zu­stän­dig ist. Ein in die­ser Form in­ter­na­tio­nal ein­ma­li­ges Amt, das des Hohen Re­prä­sen­tan­ten der in­ter­na­tio­na­len Staa­ten­ge­mein­schaft, soll das ganze Ge­bil­de zu­sam­men­hal­ten und in Streit­fra­gen letzt­gül­ti­ge Ent­schei­dun­gen tref­fen (siehe dazu auch: In­ter­view mit dem Hohen Re­prä­sen­tan­ten Chris­ti­an Schmidt, ab Seite 20 der loyal 07-08/2022 – als Mit­glied on­line lesen).

Die Spal­tung des Lan­des konn­te der Day­ton-Ver­trag nicht über­win­den. Zu groß sind die ge­gen­sei­ti­gen Ab­nei­gun­gen. Kri­ti­ker sehen in dem Staat ein in­ter­na­tio­na­les Pro­tek­to­rat mit einem hoch­kom­ple­xen, kaum zu durch­schau­en­den po­li­ti­schen Sys­tem. Am 2. Ok­to­ber ste­hen Wah­len an, zu denen eine ab­stim­mungs­mü­de, von Kor­rup­ti­on, stän­di­gen Blo­cka­den und ge­gen­sei­ti­gen An­schul­di­gun­gen er­schöpf­te Be­völ­ke­rung auf­ge­ru­fen ist. Diese Er­schöp­fung sei pa­ra­do­xer­wei­se die ein­zi­ge Hoff­nung, dass es kei­nen neuen Krieg geben wird, mei­nen Be­ob­ach­ter: Die Bos­ni­er sind der ewi­gen Kon­flik­te und erst recht des Kämp­fens müde.

Der Gro­ß­kon­flikt in die­sem merk­wür­di­gen Staats­ge­bil­de kann so be­schrie­ben wer­den: Ser­ben gegen Kroa­ten und Bos­nia­ken. Der Po­li­tik­wis­sen­schaft­ler Adnan Kapo vom re­nom­mier­ten For­schungs­in­sti­tut IGES (In­sti­tu­te for Geo­po­li­tics, Eco­no­my and Se­cu­ri­ty) in Sa­ra­je­vo nennt im Ge­spräch mit loyal die bos­ni­schen Ser­ben „die klei­nen Rus­sen“. Sie seien es, die – von Bel­grad und letzt­lich von Mos­kau ge­steu­ert – immer wie­der Zwie­tracht säten. Dabei sei nicht klar, was sie ei­gent­lich woll­ten. Mal gehe es ihnen um eine un­ab­hän­gi­ge Re­pu­bli­ka Srps­ka, mal um den An­schluss an Ser­bi­en. In jedem Fall würde es die Zer­stö­rung des jet­zi­gen Staa­tes Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na be­deu­ten. Die Schwie­rig­kei­ten, die die Ser­ben immer wie­der mach­ten, seien auch ein Haupt­hin­der­nis beim Wunsch Bos­ni­ens, der NATO bei­zu­tre­ten. Der ser­bi­sche Prä­si­dent und Po­pu­list Alek­sandar Vučić hat kurz nach sei­ner Wie­der­wahl im April die­ses Jah­res einen NATO-Bei­tritt für sein Land aus­ge­schlos­sen. Damit dürf­te das Thema auch für Bos­ni­en vom Tisch sein, denn die bos­ni­schen Ser­ben wür­den sich nie gegen ihren pu­tin­treu­en Herrn in Bel­grad stel­len, lau­tet die über­wie­gen­de Mei­nung unter Bos­nia­ken und Kroa­ten. Und das, ob­wohl 70 Pro­zent der Bos­ni­er für den NATO-Bei­tritt sind, wie Adnan Kapo sagt. „Aber wir schaf­fen es lei­der nicht, die Hin­der­nis­se für den Bei­tritt zu be­sei­ti­gen.“

Der Po­li­tik­wis­sen­schaft­ler Adnan Kapo vom re­nom­mier­ten For­schungs­in­sti­tut IGES in Sa­ra­je­vo sieht die bos­ni­schen Ser­ben als Pu­tins beste Freun­de in Eu­ro­pa und als Hand­lan­ger Mos­kaus. (Foto: Ste­phan Pram­me)

Nicht ein­mal die ge­mein­sa­me bos­ni­sche Armee dient als Klam­mer. Die Dienst­pos­ten der theo­re­tisch 10.000 Mann star­ken Trup­pe sind zu 50 Pro­zent Bos­nia­ken vor­be­hal­ten, zu 30 Pro­zent Ser­ben und zu 20 Pro­zent Kroa­ten. 48 Pro­zent der Sol­da­ten gehen bis 2024 in den Ru­he­stand. Die Ser­ben wol­len die Trup­pe am liebs­ten um ein Drit­tel re­du­zie­ren. Seit drei Jah­ren gibt es kei­nen re­gu­lä­ren Ver­tei­di­gungs­etat mehr; die Re­gie­rung ar­bei­tet mit kurz­fris­ti­gen Ver­pflich­tungs­er­mäch­ti­gun­gen. Seit fünf Jah­ren wur­den die Ge­häl­ter nicht mehr an­ge­passt. Vor allem bos­ni­sche Kroa­ten haben kein In­ter­es­se am Dienst in der Armee. Sie be­sit­zen einen Pass der Re­pu­blik Kroa­ti­en und sind damit auch EU-Bür­ger. In der EU ver­die­nen sie selbst als Hilfs­ar­bei­ter mehr als ein Un­ter­of­fi­zier in der bos­ni­schen Armee.

Doch durch Bos­ni­en zieht sich nicht nur eine Kon­flikt­li­nie zwi­schen bos­ni­schen Ser­ben ei­ner­seits und Kroa­ten und Mos­lems an­de­rer­seits. Auch Kroa­ten und Mos­lems un­ter­ein­an­der sind sich nicht immer grün. Wer mit dem Auto ein­mal quer durch die bos­nisch-kroa­ti­sche Fö­de­ra­ti­on fährt, kommt im traum­haft schö­nen Di­na­ri­schen Ge­bir­ge, das eine tou­ris­ti­sche Perle sein könn­te, durch Dör­fer, die streng nach Volks­grup­pen ge­trennt sind. Ein kroa­ti­sches Dorf folgt auf ein mos­le­mi­sches, dann wie­der ein kroa­ti­sches und so wei­ter. Die Spal­tung zwi­schen Kroa­ten und Mos­lems fin­det in der Stadt Mo­star im Süden ihren bi­zar­ren Hö­he­punkt.

Dort leben die Mos­lems auf der lin­ken Seite der Ne­ret­va, die Kroa­ten auf der rech­ten. Es gibt alles dop­pelt in die­ser Stadt: zwei Stadt­ver­wal­tun­gen, zwei Müll­ab­fuh­ren, zwei Thea­ter, sogar zwei Bus­bahn­hö­fe. Kroa­ten und Bos­nia­ken haben sich nicht viel zu sagen. Im Krieg haben Kroa­ten die his­to­ri­sche, aus os­ma­ni­scher Zeit stam­men­de Fu­ß­gän­ger­brü­cke über die Ne­ret­va in der Alt­stadt zer­bombt. Sie wurde mit in­ter­na­tio­na­ler Hilfe wie­der auf­ge­baut und 2004 er­öff­net. Doch heute gehen prak­tisch nur Tou­ris­ten von einem Ufer zum an­de­ren. Kroa­ten und Bos­nia­ken wen­den ein­an­der in einem kal­ten kom­mu­na­len Krieg den Rü­cken zu. Nicht ein­mal die Kin­der bei­der Sei­ten tref­fen sich zum Spie­len; die Schu­len bei­der­seits der Ne­ret­va haben un­ter­schied­li­che Schul- und Pau­sen­zei­ten.

„Ethno-Kar­tel­le ver­brei­ten Angst und Hass“

Einer der we­ni­gen Kroa­ten, die im mos­le­mi­schen Teil der Stadt leben, ist die Jour­na­lis­tin Ste­fi­ca Galić. Die für ihre kri­ti­sche Ar­beit in­ter­na­tio­nal aus­ge­zeich­ne­te Pu­bli­zis­tin be­rich­tet über die po­li­tisch ge­woll­te Tren­nung der Volks­grup­pen, und hat es des­we­gen nicht leicht in der Stadt. „Der Krieg wird auch fast 30 Jahre nach dem Krieg wei­ter­ge­führt“, klagt Galić. Die An­füh­rer der drei Volks­grup­pen in Bos­ni­en be­zeich­net sie als „Ethno-Kar­tel­le“, die den öf­fent­li­chen Raum mit Angst und Hass füll­ten. Sie bei den Wah­len im Ok­to­ber ab­zu­lö­sen werde nicht ge­lin­gen, weil die Kor­rup­ti­on all­ge­gen­wär­tig ist. Galić be­schreibt im Ge­spräch mit loyal das Sys­tem so: „Du be­kommst kei­nen Job ohne Par­tei­zu­ge­hö­rig­keit. Da­durch wer­den Ab­hän­gig­kei­ten ge­schaf­fen, die jeg­li­chen Ein­satz für das Ge­mein­we­sen kon­ter­ka­rie­ren. So kommt es auch, dass jede Seite ihre Kriegs­ver­bre­cher als Hel­den fei­ert.“ Galić ist sich si­cher, dass Bos­ni­en nie­mals Mit­glied der Eu­ro­päi­schen Union wird – je­den­falls so­lan­ge es „von Kri­mi­nel­len ge­führt“ werde. Auch ist sie über­zeugt: „Wenn wir nur zehn Pro­zent ehr­li­che Staats­an­wäl­te hät­ten, bräuch­ten wir keine Hilfe aus dem Aus­land.“

Die Jour­na­lis­tin Ste­fi­ca Galić sieht Bos­ni­en von einem „Ethno-Kar­tell“ re­giert – ohne Chan­ce auf EU-Bei­tritt. (Foto: Ste­phan Pram­me)

Hilfe aus dem Aus­land – das ist neben zahl­rei­chen NGOs vor allem die EUFOR-Al­thea-Mis­si­on der Eu­ro­päi­schen Union. Sie hat 2004 die Nach­fol­ge der SFOR-Mis­si­on der NATO an­ge­tre­ten und soll auf Grund­la­ge des Day­ton-Ab­kom­mens ein si­che­res Um­feld in Bos­ni­en schaf­fen. Sol­da­ten aus 19 Na­tio­nen sind dazu im Land. Sie wer­den in der Flä­che in 17 so­ge­nann­ten LOT-Häu­sern als Lia­son and Ob­ser­va­ti­on Teams ein­ge­setzt und sol­len Stim­mun­gen auf­neh­men, um Kon­flik­te früh­zei­tig er­ken­nen zu kön­nen.

In der Pra­xis sind die LOT-Häu­ser oft­mals ver­steckt. Der Trup­pe fehlt das Gerät, um zu einer ef­fi­zi­en­ten Show of Force fähig zu sein, soll­te es zu Ge­walt zwi­schen den Volks­grup­pen kom­men. Le­dig­lich die Ru­mä­nen sind mit ei­ni­gen Rad­pan­zern vom Schwei­zer Typ Pi­ran­ha 3 ver­tre­ten. Doch selbst die bräuch­ten Tage, um in dem ge­bir­gi­gen Land dort­hin zu ge­lan­gen, wo sie be­nö­tigt wer­den. EUFOR-Al­thea fehlt es an Luft­be­weg­lich­keit und Me­dE­vac-Ka­pa­zi­tä­ten. Die Men­schen schät­zen die Prä­senz von EUFOR, sagen hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand aber auch, dass sie die be­tei­lig­ten Na­tio­nen für zu schwach hal­ten, um ro­bust auf­tre­ten und auf „dicke Hose“ ma­chen zu kön­nen – das Ein­zi­ge, was auf dem Bal­kan Re­spekt ver­schafft. Am liebs­ten hät­ten sie die Ame­ri­ka­ner zu­rück oder we­nigs­tens die Bri­ten. Wenn die Deut­schen wie­der­kä­men, wie Ber­lin plant, wäre das im­mer­hin schon etwas.

Seit Ja­nu­ar ist der ös­ter­rei­chi­sche Ge­ne­ral­ma­jor Anton Wes­se­ly Kom­man­deur der EUFOR-Trup­pe. Die nor­ma­ler­wei­se 600 Mann star­ke Mis­si­on hat Wes­se­ly in Folge des Ukrai­ne-Kriegs vor­sichts­hal­ber um 500 Sol­da­ten aus der 3.500-Mann-Re­ser­ve ver­stärkt. Al­thea ist in der grie­chi­schen My­tho­lo­gie die Göt­tin der Wahr­heit – und wo­mög­lich kommt mit den Wah­len im Ok­to­ber auch der Tag der Wahr­heit auf Wes­se­lys Sol­da­ten zu. Der Ge­ne­ral sieht sich dar­auf vor­be­rei­tet. „Wir spie­len lau­fend Trai­nings­sze­na­ri­en durch“, sagt er loyal. „Im zeit­li­chen Um­feld der Wah­len wer­den wir uns zei­gen, aber wir wer­den uns nicht in den Wahl­kampf hin­ein­zie­hen las­sen. Unser Motto lau­tet: Stay away from po­li­tics.“ Diese Zu­rück­hal­tung aber könn­te genau das Pro­blem der in­ter­na­tio­na­len Ge­mein­schaft in Bos­ni­en sein.


Hin­ter­grund: Eu­ro­päi­scher Islam

Bos­ni­en ist das ein­zi­ge eu­ro­päi­sche Land mit einer au­to­chtho­nen mos­le­mi­schen Be­völ­ke­rung. Die Mos­lems in allen an­de­ren Län­dern Eu­ro­pas sind zu­ge­wan­dert. Der Islam in Bos­ni­en geht auf das 14. bis 16. Jahr­hun­dert zu­rück, als die ein­hei­mi­sche Be­völ­ke­rung unter der Tür­ken­herr­schaft zum Islam kon­ver­tier­te. Heute stel­len die Mos­lems als Bos­nia­ken die ab­so­lu­te Mehr­heit der bos­ni­schen Be­völ­ke­rung. Die or­tho­do­xen Ser­ben sind die zweit­grö­ß­te re­li­giö­se Grup­pe, die ka­tho­li­schen Kroa­ten die drit­te. Da­ne­ben gibt es eine jü­di­sche Min­der­heit.

(Foto: Pie­ter Stock­mans)

Razim Čolić (Bild) ist nach dem Gro­ßmuf­ti die Num­mer 2 der is­la­mi­schen Ge­mein­schaft in Bos­ni­en und für aus­wär­ti­ge Be­zie­hun­gen zu­stän­dig. Im Ge­spräch mit loyal in Sa­ra­je­vo sagt er, dass die Re­li­gio­nen immer wie­der für po­li­ti­sche Zwe­cke in­stru­men­ta­li­siert wor­den seien – bis in jüngs­te Zeit, als Ser­ben­füh­rer Mi­lo­rad Dodik Sa­ra­je­vo ab­schät­zig mit Te­he­ran im fun­da­men­ta­lis­ti­schen Iran ver­glich. „Bos­ni­en hat welt­weit die grö­ß­te de­mo­kra­ti­sche is­la­mi­sche Ge­mein­schaft. Wir wäh­len alle vier Jahre un­se­re Gre­mi­en, in denen Frau­en gleich­be­rech­tigt sind“, sagt Čolić. „Der bos­ni­sche Islam will einen sä­ku­la­ren Staat, der allen Re­li­gio­nen ihre Rech­te ga­ran­tiert. Vor uns braucht nie­mand in Eu­ro­pa Angst zu haben.“

Er ver­weist dar­auf, dass im Krieg in der 1990er Jah­ren 600 Mo­sche­en zer­stört wur­den. Čolić: „Es sind eu­ro­päi­sche Mo­sche­en, die von Eu­ro­pä­ern – Kroa­ten und Ser­ben – zer­stört wur­den. Wir hät­ten uns ge­wünscht, dass Eu­ro­pa we­nigs­tens eine Mo­schee als Sym­bol der Ver­söh­nung wie­der­auf­ge­baut hätte.“ Čolić lässt sich nicht be­ir­ren: „Trotz allem sehen wir in un­se­rer Art, den Islam zu leben, ein Vor­bild für ganz Eu­ro­pa.“

Be­son­ders Sa­ra­je­vo als mul­ti­re­li­giö­se Stadt könn­te hier Maß­stä­be set­zen. Mehr als die Hälf­te der Ein­woh­ner sind Mos­lems. Mit der 31 Jahre alten Ben­ja­mi­na Karić wer­den sie und die an­de­ren Be­woh­ner seit 2021 erst­mals von einer Bür­ger­meis­te­rin re­giert, die sich zu kei­ner der drei Na­tio­na­li­tä­ten in Bos­ni­en zählt, son­dern zu den „Üb­ri­gen“ – Aus­druck der To­le­ranz in die­ser Stadt mit ihrer bun­ten Be­völ­ke­rung, die auch das „Je­ru­sa­lem Eu­ro­pas“ ge­nannt wird. Als erste Amts­hand­lung schaff­te Karić’ die zuvor wi­der­recht­lich er­wor­be­ne Dienst­li­mou­si­ne ab. „Wir wer­den uns oh­ne­hin alle auf der Stra­ße sehen“, sagte sie.

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