DAS MAGAZIN

Monatlich informieren wir unsere Mitglieder mit der loyal über sicherheitspolitische Themen. Ab sofort können Mitglieder auch im Bereich Magazin die darin aufgeführten Artikel lesen!

Mehr dazu
DER VERBAND

Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mitglieder. Wir vertreten die Reservisten in allen militärischen Angelegenheiten.

Mehr dazu
MITGLIEDSCHAFT

Werden Sie Teil einer starken Gemeinschaft

Mehr dazu

loyal

Ist der Auftakt zur Afghanistan-Evaluierung gelungen?




Pro&Contra: Boris Binkowska und Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Illustrationen: Stefan Bachmann

Kurz vor Konstituierung des neue gewählten Bundestages setzte das Wehrressort eine „Bilanzveranstaltung“ zum Hindukuscheinsatz an – gelabelt als Startschuss für eine Evaluierungsdebatte. Ob das ein passendes Vorgehen war, ist umstritten.

JA

Statt sich in Debatten um vermeintlich optimale Zeitpunkte zu verlieren, muss manchmal ein Anfang gemacht werden. Das hat das Ministerium getan – nicht mehr, nicht weniger. Das war richtig und geboten, denn die Welt wartet nicht auf uns. Im Dezember schließt die NATO ihre eigene Evaluation ab und im Bundestag stehen in Kürze wichtige Mandatsverlängerungen an. Um hier unsere „lessons learnt“ einzubringen, muss die Bilanzierung eher gestern als heute beginnen. Hinzu kommt ein wichtiges symbolisches Zeichen: Der Auftakt wurde unter der Regierung eingeleitet, die unsere Bundeswehr letztmalig nach Afghanistan entsendet hat. Für die Soldatinnen und Soldaten ist ohnehin weniger der Zeitpunkt entscheidend, sondern eine differenzierte und ehrliche Debatte. Das sind wir ihnen schuldig.

Boris Binkowska
Persönlicher Referent der Bundesministerin der Verteidigung, Hauptmann d.R

NEIN

Eine Evaluierung des deutschen Einsatzes in Afghanistan muss alle Seiten des Engagements beleuchten und den gesamten Verlauf der vergangenen 20 Jahre betrachten. Ein solch komplexer Prozess erfordert Zeit und eine systematische Herangehensweise, sowie die Mitarbeit von unabhängigen Experten, die auch den Blick von außen garantieren. Nur ein solch Vorgehen ist einem so generationsprägenden Einsatz angemessen. Das gelingt nicht mit einer vom Verteidigungsministerium organisierten Veranstaltung in der “Nullzeit” zwischen Wahl und Konstituierung des Bundestages. Das war ein untauglicher Versuch, das Thema schnell abzuräumen. Wir wollen stattdessen eine Enquete-Kommission, die Erfolge und Fehler analysiert und konkrete Empfehlungen für künftige Auslandseinsätze ausspricht.

Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion

Verwandte Artikel
loyal

Die kommende „Aviation-Brigade“ der Bundeswehr

Heer und Luftwaffe haben im Dezember 2024 angekündigt, eine gemeinsame Drehflügler-Brigade für die kommende Streitkräftestruktur der NATO aufzustellen - die...

17.01.2025 Von Björn Müller
loyal

1870 reloaded

Abschreckung statt Stabilisierungseinsätze: Frankreich muss angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Lage in Europa seine Landstreitkräfte umbauen. Die Militärplaner sehen das Heer...

14.01.2025 Von Björn Müller
loyal

Wo sind die Helden?

Welche Vorbilder braucht eine „kriegstüchtige“ Bundeswehr, die das Land und das Bündnis verteidigen soll? Afghanistanveteranen? Die Widerständler vom 20. Juli?...

10.01.2025 Von Julia Egleder