Die Doppelausgabe Juli/August der loyal beschäftigt sich in ihrer Titelgeschichte mit der Frage, wie es nach dem Brexit um die Militärstrategie des Vereinigten Königreiches bestellt ist. Damit verbunden ist auch die Frage, wie es um die deutsch-britische Zusammenarbeit steht.
In der Übergangszeit nach dem Brexit-Votum vereinbarten beide Armeen eine engere Zusammenarbeit über ein „Joint Vision Statement“. loyal hat bei den deutschen Teilstreitkräften nachgefragt, an welchen Kooperationen mit den Briten sie besonderes Interesse haben.
Marine-Infanterie
Um ihre amphibischen Fähigkeiten auszubauen, will die Marine mit den Royal Marines zusammenarbeiten. Das Seebataillon der Bundeswehr ist in diesem Jahr erstmals an der Amphibious Task Group der Nato-Response-Force beteiligt, die von Niederländern und Briten gestellt wird.
Eurofighter
Die Luftwaffe hat den Eurofighter im Blick. Mit den Briten soll für diesen eine einheitliche Wartungsroutine erarbeitet werden, um in gemeinsamen Einsätzen mit weniger Personal auszukommen. Das ist kein einfaches Unterfangen, denn beide Nationen nutzen unterschiedliche IT-Systeme. Ziel ist es, zusammen das Air-Policing der Nato im Baltikum zu bestreiten.
Schwimmbrückenbataillon / Zukunftspanzer
Das Heer arbeitet daran, in sein Schwimmbrückenbataillon 130 eine britische Kompanie zu integrieren, die ebenfalls die amphibische Brücke M3 nutzt. Außerdem hofft das Heer, die Briten für eine Logistik-Plattform zum GTK Boxer zu gewinnen, um Ersatzteile günstiger zu beschaffen. Zudem hätten Deutschlands Landstreitkräfte gerne eine Beteiligung der Briten am deutsch-französischen Zukunftspanzer Main Ground Combat System.