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Reicht das neue Wehrdienstmodell?




Pro & Contra: Falko Droßmann (l.) und Thomas Erndl.

Illustrationen: Stefan Bachmann

Das Konzept des „neuen Wehrdienstes“ sieht vor, dass alle 18-jährigen Deutschen einen Fragebogen zur Wehrerfassung zugeschickt bekommen. Männer müssen diesen ausfüllen. Gemustert und einberufen werden aber nur die, die zur Bundeswehr wollen. Ein guter Plan?

JA

Nach der Aussetzung der Wehrpflicht wissen wir heute nicht mehr, wie viele junge deutsche Männer gesundheitlich dazu in der Lage wären, unsere Freiheit zu verteidigen. Wir haben noch nicht einmal die Daten derer, die bereits Dienst geleistet haben und so im Falle einer sicherheitspolitischen Krise herangezogen werden könnten. Die für Datenabgleich, Musterung und Wehrüberwachung zuständigen Stellen wurden abgewickelt, viele Kasernen versilbert und damit die Aufwuchsfähigkeit zerschlagen. Pistorius` Vorschlag ist deshalb richtig: Es geht nicht um eine Wehrpflicht alten Musters, um offene Stellen in den Streitkräften zu füllen. Es geht um einen realistischen Aufbau von grundlegenden Fähigkeiten, bevor zum Beispiel
für die Wehrpflicht für Männer und Frauen das Grundgesetz geändert werden kann.

Falko Droßmann
SPD-Bundestagsabgeordneter, verteidigungspolitischer Sprecher, Oberstleutnant d.R.

NEIN

Eine starke Armee braucht eine starke Reserve – in einer völlig anderen Dimension als bisher. Und das in allen Truppengattungen und vor allem im Heimatschutz. Dies ist ein Kraftakt, den wir kurzfristig nicht mit einem rein auf Freiwilligkeit basierenden System bewältigen können. Denn die Zahl der Teilnehmer ist nicht kalkulierbar. Die Zeit um abzuwarten, bis sich genügend melden, haben wir nicht. Wir müssen deshalb von Anfang an ein verpflichtendes Modell einführen, mit dem schrittweise und planbar die Zahl der Wehrdienstleistenden gesteigert werden kann, während parallel die notwendige Infrastruktur ausgebaut wird. Damit erhalten wir eine leistungsfähige Reserve, unterstützen die Personalgewinnung der Bundeswehr und binden eine ganze Generation wieder an Werte wie Freiheit, Demokratie und Sicherheit.

Thomas Erndl
CSU-Bundestagsabgeordneter, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Leutnant d.R.

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