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Dämmerung einer Weltmacht?

Die amerikanische Politik scheut sich nicht, international auch militärisch Druck auszuüben. Dabei sind die Amerikaner von jeher hin- und hergerissen zwischen Weltmachtstreben und Zurückhaltung. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat noch jeder neue US-Präsident seinen Weg zwischen diesen Polen finden müssen. Das gilt auch für die kommende Trump-Administration.

US-Soldaten des 11th Armored Cavalry Regiment üben das Verhalten einer abgesessenen Patrouille im National Training Center Fort Irwin. Für einen amerikanischen Soldaten ist es sehr wahrscheinlich, in seiner Dienstzeit fernab der Heimat im Ausland eingesetzt zu werden.

Foto: Spc. Adam Hoppe, 11th Armored Cavalry Regiment

loyalUSA

Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erwarben die Vereinigten Staaten Puerto Rico, die Philippinen, Guam, Amerikanisch-Samoa und Hawaii. Die USA, einst selbst aus einer Kolonie hervorgegangen, stiegen in einer Zeit zur Kolonialmacht auf, als die klassischen Mächte in Europa ihre Höhepunkte längst überschritten hatten. Mit einer Ausnahme: Großbritannien stand 1902 im Zenit seiner Macht. Es herrschte über ein Reich, zu dem 25 Prozent der Weltbevölkerung und ebenso 25 Prozent der Landmasse der Erde gehörten. Quer über den Pazifik gebot allerdings Washington über ein eigenes Reich, dessen Länder die offizielle Politik nicht als Kolonien bezeichnen wollte. Man wählte einen harmloseren Begriff: Territorien.

Es waren sehr ungleiche Gebilde, die Washington beherrschte. Die Philippinen, von 1899 bis 1946 zu den USA zugehörig, zählten 1940 stattliche 16,3 Millionen Einwohner, Puerto Rico (1899 zu den USA gekommen) 1,8 Millionen, Hawaii (1898) 423.000 und Alaska (1867) 72.000. Insgesamt waren es 22 Territorien – von der unwirtlichen Howland-Insel mitten im Pazifik, die nicht viel größer ist als der New Yorker Central Park, bis zum riesigen Alaska, das mehr als ein Fünftel der Fläche des US-Kernlands ausmacht und das größer ist als Texas, Kalifornien und Montana zusammen.

Als 2019 in den USA das Buch des jungen Historikers Daniel Immerwahr mit dem Titel „How to hide an Empire“ (deutsche Ausgabe: „Das heimliche Imperium“*) erschien, war die Verblüffung bei vielen seiner Landsleute groß. Denn Immerwahr erinnerte sie daran, dass sie auch Kolonialherren waren – und zum Teil noch sind. Er zeigte den Amerikanern in seinem Buch zwei Karten der USA: die des Kernlands und eine weitere mit dem Kernland und all den genannten Territorien (siehe nebenstehende Karte). Vor Augen haben die Amerikaner üblicherweise nur das Kernland zwischen New York und Los Angeles. Tatsächlich sind die USA viel größer. Nur dass die 1959 zu Bundesstaaten erhobenen ehemaligen Kolonien Hawaii und Alaska auf den politischen Karten oder den Wetterkarten in den US-Medien selten gezeigt werden. Von Puerto Rico, den Jungferninseln, Guam, Amerikanisch-Samoa oder Guantánamo auf Kuba ganz zu schweigen. All das sind bis heute Teile der USA.

„Groß-USA“

Die Philippinen entließ Washington 1946 in die Unabhängigkeit. Die von 1904 bis 1979 gehaltene amerikanische Panamakanalzone fiel an Panama zurück. Vermutlich wissen nicht viele Amerikaner etwas über diese Gegenden. Die Diskrepanz zwischen dem, was Historiker Immerwahr als „Logokarte“ der USA bezeichnet – das Kernland – und dem, über was die USA noch heute in der Karibik und im Pazifik herrscht – Immerwahr nennt es „Groß-USA“ – könnte in den Köpfen der Amerikaner nicht gewaltiger sein. Von den heute aus unterschiedlichen Gründen für Washington wichtigen Ländern auf anderen Kontinenten war dabei noch gar nicht die Rede. Die USA unterhalten 128 Militärstützpunkte im Ausland. Hinzu kommen weitere 114 in den US-eigenen Überseegebieten. Die meisten Stützpunkte in einem einzigen Land befinden sich in Japan: 15. In Deutschland sind es sieben.

Eine derart massive weltumspannende Militärpräsenz leistet sich kein anderer Staat. Das globale Netz von US-Basen ist Ausdruck eines einzigartigen Selbstverständnisses: dem eines Weltpolizisten, auch wenn Amerikaner diesen Begriff meiden. Historisch gesehen, war die Einverleibung Hawaiis, Puerto Ricos und der Philippinen kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert erstmals Ausdruck des Willens, sich auch weit außerhalb des eigenen Territoriums machtpolitisch zu engagieren. Der Anspruch, eine globale Rolle zu spielen, zeigte sich wenige Jahre später im Eingreifen in Europa während des Ersten Weltkriegs und dann noch einmal stärker im Zweiten Weltkrieg. Damit haben die USA die gesamte westliche Welt auf Jahrzehnte geprägt. Denn der Kampf gegen den Kommunismus war gepaart mit einer deutlichen moralischen Komponente: dem Einsatz für westliche Freiheitswerte. Die USA wurden nach 1945 zur stärksten militärischen, aber auch kulturellen Macht der Geschichte. Sie wurden zu einer „unverzichtbaren Nation“, wie die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright einmal sagte.

Zwischen Intervention und Isolation

Es folgten Kriege und Militäreinsätze in Korea, Vietnam, Kuwait, Irak und Afghanistan sowie hierzulande längst vergessene Interventionen im eigenen „Hinterhof“ in Lateinamerika: Guatemala, El Salvador, Grenada, Panama. Immer wieder versuchte Washington, ganze Regionen nach seinen Vorstellungen zu formen. Während dieser Gestaltungswille nach dem Zweiten Weltkrieg für Europa und insbesondere für die Westdeutschen ein Segen war, mussten die USA in Asien oder dem Mittleren Osten spektakuläre Niederlagen hinnehmen. Kein Wunder, dass es immer wieder Phasen gab, in denen sich die amerikanische Politik auf sich selbst zurückzog und von der Welt nicht viel wissen wollte. Das innere Ringen Amerikas zwischen Intervention und Isolation dauert bis heute an. Mal ist die eine Seite stärker, mal die andere.

Seit dem Zweiten Weltkrieg waren die Vereinigten Staaten die maßgebliche Macht auf der Erde – militärisch und kulturell. Das zeigte sich zunächst in ihrem prägenden Einfluss im geteilten Deutschland, dessen Westteil sie ihren Stempel aufdrückten. (Foto: picture alliance / Günter Bratke)

Mit dem Aufstieg der Volksrepublik China zur Großmacht hat sich der Fokus der USA grundlegend verschoben. Der Politikwissenschaftler Professor Dr. Maximilian Terhalle, Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr und Experte am Bundeswehr-Thinktank GIDS in Hamburg, zeigt sich im Gespräch mit loyal davon überzeugt, dass sich Washington angesichts der unverhohlenen Machtansprüche Pekings längst wieder stärker seinem pazifischen Rückraum zugewandt hätte, aus dem heraus es vor gut 125 Jahren zur Weltmacht aufstieg, wenn in Europa nicht der russische Vernichtungskrieg gegen die Ukraine toben würde.

Terhalle geht davon aus, dass „den harten Asia-First-Anhängern“ in den USA Europa strategisch nicht wichtig ist. Nach seinem Befund läuft derzeit vor unseren Augen ein globaler Machtkampf gegen die amerikanisch geprägte internationale Ordnung ab, dessen Ausgang die internationale Politik der Zukunft bestimmen wird. „Hier der Westen, dort die Achse aus China, Russland, Iran und Nordkorea.“ Diese machtpolitische Herausforderung für den Westen werde unterschätzt, sagt Terhalle. Im schlimmsten Falle könnte die Sicherheitsgarantie der USA für Europa von der Anpassung an die amerikanische China-Strategie abhängig gemacht werden. Mit anderen Worten: Wenn Europa – und hier insbesondere Deutschland – China nicht endlich als einen autoritären Rivalen ansieht, statt immer nur bemüht zu sein, gute Geschäfte auf dem chinesischen Markt zu machen, könnte das gravierende Konsequenzen für das transatlantische Verhältnis nach sich ziehen.

„Wer, wenn nicht die USA?“

Dr. Nils Hoffmann, Regionalwissenschaftler und Lehrbeauftragter für Nordamerikastudien an der Universität Bonn, sieht in den USA in dem globalen Streben um Macht und Einfluss einen Stabilitätsanker in einer Welt, deren liberale internationale Ordnung durch autoritäre und revanchistische Staaten in Frage gestellt wird. „Wer, wenn nicht die USA, kommt hier infrage, um die Weltordnung zu verteidigen?“, fragt Hoffmann im loyal-Gespräch – und liefert die Antwort gleich selbst: „Die Europäische Union und Europas Einzelstaaten zeigen trotz großer Ansprüche und hehrer Rhetorik allzu oft eine frappierende Machtvergessenheit und fallen als Stabilitätsanker weitgehend aus.“ Bleiben also die USA.

In Korea geriet die Konfrontation mit dem Kommunismus erstmals außer Kontrolle und mündete in einen Krieg ohne Sieger, dessen Ergebnis bis heute ein geteiltes Land ist. (Foto: picture alliance / AP Images)

In den Jahren der Bush-Administration haben sich die Vereinigten Staaten im Gefolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 mit ihren Interventionen in Afghanistan und am Persischen Golf stark überdehnt. Der Bush-Doktrin des internationalen Kampfs gegen den Terror und den „Nationbuilding-Abenteuern der 2000er-Jahre“, wie Hoffmann es nennt, folgte eine Rückbesinnung auf amerikanische Kerninteressen unter Präsident Barack Obama. Die wurde in der ersten Präsidentschaft Donald Trumps von 2017 bis 2021 noch verstärkt. In der Tat hatte Bush die militärischen Möglichkeiten seines Landes überzogen. Dass das korrigiert werden musste, nennt Hoffmann einen „notwendigen Lerneffekt“, zu dem aber auch noch eine spürbare Interventionsmüdigkeit in der amerikanischen Bevölkerung hinzutrat, ohne dass die Mehrheit der Amerikaner grundsätzlich Isolationismus befürwortete.

In diese Situation – müde von der Welt zu sein und sich eigentlich stärker dem chinesischen Rivalen zuwenden zu müssen – platzte am 24. Februar 2022 der russische Machthaber Wladimir Putin mit seinem Überfall auf die Ukraine. Plötzlich war Europa für die Amerikaner wieder „da“. Für Professor Dr. Manfred Berg, Inhaber der Curt-Engelhorn-Stiftungsprofessur für Amerikanische Geschichte an der Universität Heidelberg, zerstörte Putins Angriffskrieg auf brutale Weise die Illusion, Europa sei dauerhaft befriedet. Der amtierende US-Präsident Joe Biden, mitten im Zweiten Weltkrieg geboren und im Kalten Krieg politisch sozialisiert, kam der Ukraine mit massiven Waffenlieferungen zu Hilfe. Die USA sind bis heute mit Abstand der größte Unterstützer Kyjiws. Berg fasst gegenüber loyal die Position der Biden-Administration so zusammen: „Ein russischer Sieg und eine Annexion würden zu weiteren Aggressionen einladen, die Einheit des Westens ernstlich gefährden und damit auch die US-Interessen in Europa, die ökonomisch und politisch nach wie vor gewaltig sind. Eine russische Hegemonie über Europa wäre ein Albtraum.“

Trump hat die NATO wachgerüttelt

Aus Vietnam mussten sich die USA nach einem verlustreichen jahrelangen Kampf schmachvoll zurückziehen. (Foto: picture alliance / akg-images)

Eine zentrale Rolle für die globalen Ambitionen der USA spielt nach wie vor die NATO. Nicht einmal Donald Trump zog ihre Bedeutung in seiner ersten Präsidentschaft trotz manch grober Rhetorik grundsätzlich in Zweifel. Im Gegenteil, im NATO-Hauptquartier in Brüssel sieht man die ersten Trump-Jahre heute eher als ein Gewinn für das Bündnis an, weil Trump die Europäer an ihre Verpflichtungen zu substanziellen Beiträgen zur Allianz – Stichwort: Zwei-Prozent-Ziel – erinnert hat. „Hirntod“, wie einst der französische Präsident Macron diagnostizierte, ist die NATO jedenfalls nicht mehr. Trump hat sie wachgerüttelt, Putin dann mit seinem Krieg, der auch die NATO-Staaten an der Ostflanke bedroht, geradezu aus dem Krankenbett hochgejagt, um im Bild zu bleiben.

Für den Amerika-Kenner Berg ist die NATO nach wie vor „der zentrale Pfeiler der amerikanischen Weltpolitik. Die Stützpunkte in Europa sind militärisch extrem wichtig, vor allem aber verkörpert die NATO die sicherheitspolitische Einheit des Westens“, so Berg. Und das ist selbst für hartgesottene Isolationisten zwischen Washington und San Francisco wichtig: „Es ist auch für eine Weltmacht besser, starke und verlässliche Verbündete zu haben“, so Berg.

Von einem neuen Isolationismus kann also keine Rede sein. Der Politikwissenschaftler und USA-Experte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik Dr. Marco Overhaus weist gegenüber loyal darauf hin, dass der negativ aufgefasste Begriff Weltpolizist in Washington gemieden werde – Demokraten sprechen lieber von Leadership, die Republikaner in ihrem Programm zur Präsidentschaftswahl im vergangenen November von „Frieden durch Stärke“. Gemeint sei mit Letzterem ein unilateraler Internationalismus, der wenig Rücksicht auf die Interessen von Partnern und Verbündeten legt. Das ist das, was von der kommenden Präsidentschaft Trumps zu erwarten ist. „Echte Isolationisten sind eine Minderheit in den USA“, so Overhaus. Bis heute wirke in den Vereinigten Staaten die Idee nach, dass nur besonders mächtige Staaten in der Lage sind, das öffentliche Gut „internationale Sicherheit“ zu gewährleisten. Dass die USA selbst am ehesten ein solcher Staat seien, ist ein feststehender Glaubenssatz der allermeisten Amerikaner. „Global sehe ich keinen Trend hin zu einem militärischen Rückzug, wenn damit grundsätzlich die Stationierung von Truppen im Ausland gemeint ist“, so Overhaus.

USA kommen aus ihrer Rolle nicht raus

Im Grunde können sich die USA gar nicht aussuchen, ob sie Weltpolizist sein wollen oder nicht – die Welt entlässt sie einfach nicht aus dieser Rolle. Das zeigt sich besonders an der NATO, die ohne die Amerikaner nicht handlungs- und abschreckungsfähig wäre, Bemühungen um mehr Eigenständigkeit hin, französisches und britisches Nuklearwaffenpotenzial her. Der Leiter des Washingtoner Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung, ​Dr. Hardy Ostry, sieht die USA angesichts der Erwartungen der Welt augenblicklich in einer Position der Zurückhaltung. „Ein Beispiel ist der nur vorsichtige Eingriff im syrischen Bürgerkrieg, ein anderes die Situation in Haiti, wo sich die USA diplomatisch für eine kenianische Friedenstruppe eingesetzt haben, anstelle selbst in diesem Nachbarland tätig zu werden“, so Ostry.

In Somalia sind die USA als Weltpolizist gescheitert. 1993 gerieten US-Soldaten im Bürgerkrieg in Mogadischu zwischen die Fronten, 19 kamen bei einer Rettungsaktion für eine abgestürzte Hubschrauberbesatzung ums Leben. Daraufhin zogen sich die USA aus Somalia zurück. Das Drama wurde 2001 von Ridley Scott unter dem Titel „Black Hawk Down“ verfilmt (Szenenfoto). (Foto: picture alliance / United Archives)

Er weist darauf hin, dass der Krieg in der Ukraine und die Sicherheitslage im Indopazifik eine Debatte über die richtige Aufstellung des Militärs ausgelöst haben. Es geht vor allem um Künstliche Intelligenz und Drohnen. Die Zeit der großen Militärverbände, die an allen Ecken und Enden der Welt eingesetzt werden, dürfte – fürs Erste jedenfalls – vorbei sein. Im Fokus stehen jetzt kleine, flexibel einsetzbare Einheiten. Und noch ein Thema, das betont Ostry, gehört zu den „lessons learned“ der Amerikaner aus früheren Interventionen: Erkenntnisse aus dem Kampf gegen nicht staatliche Akteure. Hat man sie unterschätzt? Welche Rolle spielten Arroganz und Überheblichkeit? Ein Bericht des Special Inspector General for Afghanistan Reconstruction von 2021 listet eine ganze Reihe von Lehren aus dem Krieg in Afghanistan auf: fehlende kohärente Strategie, unterschätzter Zeitbedarf eines Wiederaufbaus, falsche oder nicht nachhaltige Umsetzung von Projekten, mangelhafte Kontrolle. So etwas wie Afghanistan wird Washington vermutlich auf absehbare Zeit nicht mehr passieren.

Wenn der Krieg in der Ukraine – wie auch immer – zu Ende geht, dürften sich die USA wieder dem indopazifischen Schauplatz zuwenden. Dort steht die Taiwan-Frage an oberster Stelle. In dieser sicherheitspolitischen Frage sind sich Demokraten und Republikaner ausnahmsweise einig. Um Taiwan dürfte sich der nächste Krieg abspielen. Nach Einschätzung des USA-Experten Nils Hoffmann von der Uni Bonn haben die USA und die Volksrepublik China kein so eng geknüpftes Kommunikationsnetz, wie es seinerzeit mit der Sowjetunion bestand. Das erhöht die Gefahr von Fehlkalkulationen und Kommunikationspannen und damit unbeabsichtigter Eskalationen. Aber auch ein gewollter und geplanter Überfall Pekings auf Taiwan ist alles andere als ausgeschlossen. Führungsakademie-Dozent Maximilian Terhalle sagt auf die Frage von loyal, für wie realistisch er einen chinesisch-amerikanischen Krieg um Taiwan halte, kurz und knapp: „Sehr, innerhalb der nächsten fünf Jahre.“

Das Imperium und seine Macht: Wenn US-Flugzeugträgergruppen in Krisengebiete geschickt werden – etwa vor die Küste des Libanon oder in den Persischen Golf – dann wird Washingtons Wille zur Intervention deutlich. Es ist „Show of force“ in Reinkultur. (Foto: picture alliance / abaca)
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