5. Marsch zum Gedenken 2022: 119 Kilometer gegen das Vergessen
Berlin – 135 Soldatinnen und Soldaten sowie Reservistinnen und Reservisten marschierten in den vergangenen vier Tagen für ihre verstorbenen Kameraden durch Brandenburg und Berlin. Einen Kilometer für jeden der 116 Gefallenen und drei Kilometer für die weiteren mehr als 3300 im Dienst verstorbenen Kameraden legten sie gemeinsam zurück und machten dabei das Gedenken sichtbar. Heute endete der Marsch zum Gedenken 2022 am Ehrenmal der Bundeswehr im Berliner Bendlerblock, wo Staatsekretärin Dr. Margaretha Sudhof und Verbandspräsident Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg gemeinsam mit Vertretern der Bundeswehr, des Reservistenverbandes und der in der Veteranenarbeit engagierten Verbände Kränze für die im Dienst zu Tode gekommenen Angehörigen der Bundeswehr niederlegten.
Bereits zum fünften Mal wurde der Marsch zum Gedenken durchgeführt, in den vergangenen beiden Jahren coronabedingt nur in sehr kleinem Rahmen. „Der Marsch zum Gedenken ist von ungemeiner Bedeutung für die Bundeswehr, hat er doch greifbare Auswirkungen nach innen und außen“, sagte Staatssekretärin Dr. Sudhof und weiter: „Die Gefallenen und Verstorbenen – sie haben sich für unsere gemeinsamen Werte eingesetzt. Sie gaben ihr Leben für unser aller Frieden und unsere Freiheit. Das werden und das dürfen wir ihnen niemals vergessen“. Auch Verbandspräsident Sensburg betonte in seiner Rede, wie wichtig die Tradition des Marsches für die Bundeswehr und die Gesellschaft ist: „Das Gedenken an die Gefallenen und zu Tode Gekommenen bleibt in unseren Herzen. Ihr Andenken tragen wir heute in die Öffentlichkeit. Sie sind Teil der Reserve, Teil der Bundeswehr, Teil unserer Gesellschaft. Sie sind eben auch Teil von uns und das bleibt auch so.“
Der Marsch zum Gedenken wurde 2018 auf Initiative der Reservistenarbeitsgemeinschaft Military Brotherhood Germany zum ersten Mal durchgeführt. Nach zwei Jahren konnte er in dieser Woche wieder wie gewohnt stattfinden und öffentlichkeitswirksam vom Truppenübungsplatz Lehnin über den Wald der Erinnerung zum Bendlerblock in Berlin führen.
Um möglichst vielen Menschen die Teilhabe an dem Marsch zum Gedenken zu ermöglichen, hatte der Reservistenverband die Feierstunde im Verteidigungsministerium live auf Facebook übertragen. Die Aufzeichnung der Reden ist hier abrufbar.