Parlamentarischer Abend des Reservistenverbandes mit Verteidigungsministerin Christine Lambrecht
Berlin, 7. September – „Zeitenwende für die Reserve“ war das zentrale Thema beim Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes. Rund 300 Gäste aus Politik, Bundeswehr und Gesellschaft waren zu der Veranstaltung in die Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund gekommen. Die Festrede hielt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht.
Verbandspräsident Oberst d.R. Prof. Dr. Patrick Sensburg stellte in seiner begrüßungsrede insbesondere die neuen Aufgaben in der Bündnis- und Landesverteidigung und damit die starke Rolle der Reserve heraus: „Die Hinwendung zur Bündnis- und Landesverteidigung ist nicht nur eine nötige Schlussfolgerung aus dem Angriff Putins auf die Ukraine. Bündnis- und Landesverteidigung ist die ureigenste Aufgabe eines jeden Staates. Darum ist es richtig, dass wir mit fünf Heimatschutzregimentern und den dazugehörigen Heimatschutzkompanien die aktive Truppe maßgeblich unterstützen“. Und weiter: „Wir haben hier alle noch viel zu bewältigen. Auch wir als Verband nehmen uns dabei in die Pflicht, dass die Säule unserer Sicherheitsarchitektur belastbar wird und kein potemkinsches Dorf. Dafür brauch die Reserve nicht nur ausreichend Personal (Reservistenstellen), sondern auch Material. Jede Reservistin und jeder Reservist sollten eine eigene Waffe haben. Ich glaube, wir gehen hier gemeinsam – der Verband und das Verteidigungsministerium – in eine gute Richtung.“
Auch Bundesministerin Christine Lambrecht betonte in ihrer Rede die vielfältigen Aufgaben der Streitkräfte unserer Zeit: „Nicht nur die Coronapandemie stellte und stellt unser Land, uns alle, vor ungeahnte Herausforderungen. Auch zahlreiche Naturkatastrophen wie das furchtbare Hochwasser im Ahrtal und die jüngsten Waldbrände haben deutlich gemacht, dass die Klimakatastrophe zunehmend unsere Lebensgrundlage bedroht. Und mit seinem brutalen Angriffskrieg hat Putin im Februar dieses Jahres die europäische Friedensordnung zertrümmert“.
Reservistendienst ist und bleibt freiwillig
Corona, Klima, Krieg – all diese Entwicklungen haben eines gemeinsam: „Sie fordern unser Land in einer bisher unbekannten Art und Weise heraus – und damit auch die Bundeswehr. Deswegen sage ich in aller Deutlichkeit: Eine einsatzbereite Bundeswehr gibt es nur mit einer starken Reserve“, sagte Lambrecht. Die Landes- und Bündnisverteidigung sei dabei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Ministerin weiter: „In erster Linie heißt das, viele Reservistinnen und Reservisten zu haben, die sich freiwillig in den Dienst ihres Landes stellen – und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu haben, die dieses Engagement freiwillig unterstützen. Jeder Reservistendienst, jede Ausbildung und jede In-Übung-Haltung ist nur mit der freiwilligen Unterstützung der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber möglich. Deshalb freue ich mich umso mehr, gemeinsam mit dem Präsidenten des Verbandes der Reservisten, Herrn Prof. Dr. Sensburg, heute einige besonders große Unterstützer unserer Reserve auszuzeichnen.“
Verleihung des Arbeitgeberpreises Partner der Reserve
Im Rahmen des Parlamentarischen Abends wurde der Arbeitgeberpreis Partner der Reserve verliehen. In insgesamt vier Kategorien wurden in diesem Jahr fünf Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Belange der Reserve engagiert haben, zum Beispiel durch unkomplizierte, langjährige und kurzfristige Freistellungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Reservistendienstleistungen. Ausgezeichnet wurden die Securitas Power & Service GmbH &Co. KG, die Kühn Sicherheit GmbH, die Eichhorn & Cie Management Consulting GmbH, das Hessische Ministerium des Inneren und für Sport und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Landesverband Bayern. Der Arbeitgeberpreis wird jedes Jahr durch den Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. und die Bundeswehr öffentlichkeitswirksam verliehen. Arbeitnehmer können ihre Arbeitgeber vorschlagen und auf diesem Weg Danke sagen.
Die Laudationes können in der Mediendatenbank der Bundeswehr abgerufen werden unter: https://nextcloud.auf.bundeswehr.de/s/rPb99d7JH46pgoa
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ENDE DER MELDUNG