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Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mitglieder. Wir vertreten die Reservisten in allen militärischen Angelegenheiten.

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Stellungnahme zur Berichterstattung Ausbildung Ungedienter

Die BILD und in Folge mehrere überregionale Zeitungen berichteten am 12. Januar 2018 über die „Ausbildung Ungedienter“ beim Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. Diese Berichte möchten wir an dieser Stelle kurz einordnen...

Ausbildung zum Reservisten

Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr plant gemeinsam mit der Bundeswehr ein Angebot zur Ausbildung von Menschen, die bisher nicht gedient haben. Es geht hier um eine grundlegende Qualifizierung für den Dienst in den deutschen Streitkräften. Das ist vergleichbar mit einer Grundausbildung, die jeder Rekrut durchläuft. Die zunächst in Berlin als Pilotprojekt durchgeführte modulare Ausbildung richtet sich – den gesetzlichen Vorgaben nach – an dienstfähige Zivilisten, die Interesse an der Arbeit der Bundeswehr und einer Tätigkeit als Reservist haben. Die Module können an Wochenenden, parallel zu einem zivilen Beruf, erbracht werden. Teile der etwa einjährigen Ausbildung, wie etwa Rechtsunterricht, Formaldienst oder die Sanitätsausbildung, können im Verband ehrenamtlich vermittelt werden. Bestimmte Grundlagen, wie etwa die Ausbildung am Gewehr G36, kann nur die Bundeswehr selbst unterrichten. Die Auszubildenden leisten diese Module im Soldatenstatus ab. Die Ausbildung schließt mit einer Zertifizierung durch die Bundeswehr, sodass eine Weiterqualifizierung und Tätigkeit in der Reserve möglich wird.

Warum die Ausbildung „Ungedienter“?

Die Aufgaben der Bundeswehr sind breit gefächert, die Herausforderungen nehmen weiter zu. Durch die zahlreichen Auslandseinsätze in den vergangenen Jahrzehnten ist die klassische Landes- und Bündnisverteidigung in den Hintergrund gerückt. Spätestens seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim wird sie wieder aktuell. In der Landes- und Bündnisverteidigung spielt die Reserve eine tragende Rolle. Die heute für die Reserve bereitgestellten gut 60.000 Dienstposten sind nur zu knapp 50 Prozent besetzt. Insbesondere im Bereich der Mannschaft ist der Bedarf groß. Dieser Trend wird sich mit Blick auf die geringe Zahl ausscheidender Soldatinnen und Soldaten kaum signifikant verbessern, wenn keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Hier geht es um die Arbeitsfähigkeit unserer Truppe und damit auch um die Sicherheit unserer Bevölkerung. Die Gewinnung von Reservisten für die Streitkräfte ist uns daher wichtig.

Welche Rolle hat der Reservistenverband?

Wir als Reservistenverband mit unseren 115.000 Mitgliedern fördern die Arbeit der Bundeswehr konstruktiv. Dazu gehört angebrachte und adäquat geäußerte Kritik – aber vor allem auch die Entwicklung von Ideen und Konzepten zur Unterstützung. Unsere Mitglieder sind ehemalige Soldatinnen und Soldaten, die die Verbindung zur Truppe pflegen. Viele halten sich in ihrer Freizeit militärisch fit und kehren innerhalb von Übungen in die Bundeswehr zurück. Wir kennen Anforderungen und Herausforderungen des Dienstes. Diejenigen, die nicht üben können oder wollen, stehen überall in Deutschland als Fürsprecher für unsere Soldatinnen und Soldaten bereit. Damit wollen wir den Menschen vermitteln, warum wir den Angehörigen der Bundeswehr für ihren Dienst dankbar sind, auch wenn wir nicht jede verteidigungspolitische Entscheidung befürworten. Das ist unsere Verantwortung.

Wann geht es los?

Noch hat das Pilotprojekt nicht begonnen. Derzeit läuft die standardmäßige Sicherheitsüberprüfung der Bewerber durch den Militärischen Abschirmdienst, die jeder Rekrut durchläuft. Informationen darüber, wann diese Überprüfung beendet ist, liegen uns nicht vor. Die Bundeswehr führt selbst bereits seit geraumer Zeit Ausbildungsangebote für sogenannte „Ungediente“ durch. Das Angebot des Verbandes ist hier ergänzend zu verstehen. Der Pilot wird zeigen, ob das Modell zukünftig deutschlandweit ausgebaut werden kann.

 

Fotos zur Meldung bzw. rund um den Verband
Honorarfreie Bilder zu dieser Pressemitteilung gibt es auf unserem Flickr-Kanal. Beachten Sie bei der Nutzung der Fotos unsere Nutzungsbedingungen. http://www.flickr.com/photos/reservistenverband

Informationen zum Reservistenverband
Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) – so der satzungsgemäße Name des Reservistenverbandes – tritt mit seinen Reservisten aktiv für die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ein. Seit mehr als einem halben Jahrhundert steht der Verband loyal an der Seite der Bundeswehr. Rund 115.000 Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich in der Erfüllung ihres parlamentarischen Auftrages als Mittler für die Belange der Streitkräfte in der Gesellschaft.

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