Verleihung sicherheitspolitischer Preise in Berlin
Der Reservistenverband hat am Mittwoch in Berlin seinen Medienpreis „Goldener Igel“ sowie der Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen seinen wissenschaftlichen Nachwuchspreis „Goldene Eule“ verliehen. Damit werden herausragende journalistische Beiträge sowie außerordentliche wissenschaftliche Arbeiten aus dem Themenbereich Sicherheitspolitik, Bundeswehr und Reserve gewürdigt.
Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Medienpreis „Goldener Igel“ wird in drei Kategorien vergeben: Im Bereich Print wurde Henning Sußebachs Beitrag „Krieg im Frieden“ (Die Zeit) ausgezeichnet. Mouhcine El Ghomri erhielt den „Goldenen Igel“ in der Kategorie TV/Hörfunk für den Film „Ein Soldatenleben – Zwischen Afghanistan und Einsatz“ (SWR). Der Stipendiatenjahrgang 2012 der Journalistenschule ifp wurde für das Web-Projekt „Heimatfronten“ gewürdigt. Einen Sonderpreis erhielt in diesem Jahr außerdem Andreas Flocken als verantwortlicher Redakteur für die Sendung „Streitkräfte und Strategien“ (NDR Info).
Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 50 Beiträge für den Preis eingereicht. Jurymitglied und Vizepräsident für Information und Digitale Transformation im Reservistenverband, Sascha Rahn, zeigte sich begeistert: „Die Journalisten haben mit Ihren Beiträgen Einblick in die heute vielerorts fremde Welt der Bundeswehr gewährt.“ Der Stellvertreter des Präsidenten des Reservistenverbandes, Karl-Heinz Brunner, MdB, würdigte insbesondere die Tatsache, dass so viele junge Menschen unter den Preisträgern seien. „Dass sie sich mit sicherheitspolitischen Themen und unserer Bundeswehr beschäftigten, ist – auch angesichts der ausgesetzten Wehrpflicht – keine Selbstverständlichkeit.“
Der Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen vergab den mit insgesamt 2.000 Euro dotierten wissenschaftlichen Nachwuchsförderpreis „Goldene Eule“ in zwei Kategorien. In der Kategorie Bachelor wurde Tim Epple für seine Arbeit “Can Exchange Theory Explain What Drives or Impedes Multilateral Cooperation in Peace Operations?” gewürdigt. Die Auszeichnung in der Kategorie Master erhielt Torsten Mix für seine Arbeit zum Thema “Lethal Repression of Peaceful Protest in Africa – Why Do (non-) Accountable and Military Regimes Shoot”. Beide Arbeiten konnten sich in einem anonymisierten Begutachtungsprozess durch jeweils drei wissenschaftliche Gutachter gegen insgesamt neun weitere Einreichungen durchsetzen.
Ansprechpartner zu dieser Meldung: Nadja Klöpping; Fon: 0176 456 30 450
Hintergrund
Goldener Igel
Der „Goldene Igel“ ist der einzige sicherheitspolitische Medienpreis in Deutschland. Er steht unter dem Motto „Demokratie muss wehrhaft sein!“ Mit dem „Goldenen Igel“ prämiert der Reservistenverband seit 1993 Beiträge, die sich mit den Themen Reservisten, Bundeswehr und Sicherheitspolitik beschäftigen. Das Symbol des Igels geht auf das Gedicht „Bewaffneter Friede“ von Wilhelm Busch zurück. Darin zeigt der Igel seine Stacheln und bleibt dennoch friedlich. In den Zeiten des Kalten Krieges wurde der Igel so zu einem Symbol der Wehrhaftigkeit des westlichen Verteidigungsbündnisses. Der Leitgedanke der Nato war es seither, friedlich zu bleiben, sich aber im Falle eines Angriffs zur Wehr zu setzen.
Goldene Eule
Der Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen vergibt den wissenschaftlichen Nachwuchsförderpreis „Goldene Eule“ seit 2010. Die Eule mit dem stilisierten Doktorhut steht für den akademischen Bezug und ist zugleich Symbol für Wachsamkeit. Analog zu dem Medienpreis „Goldener Igel“ soll die „Goldene Eule“ den wissenschaftlichen Nachwuchs motivieren, sich verstärkt in die wissenschaftliche Diskussion zu sicherheitspolitischen Fragen einzubringen.
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Informationen zum Reservistenverband
Der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw) – so der satzungsgemäße Name des Reservistenverbandes – tritt mit seinen Reservisten aktiv für die freiheitliche demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ein. Seit mehr als einem halben Jahrhundert steht der Verband loyal an der Seite der Bundeswehr. Rund 110.000 Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich in der Erfüllung ihres parlamentarischen Auftrages als Mittler für die Belange der Streitkräfte in der Gesellschaft.