Veranstaltungsinhalte
Chinas Expansion und Aggressionen im Indopazifik – Eine unterschätzte Gefahr für den Westen?
Ukraine-Krieg, Gazastreifen, illegale Migration: Europa und seine Verbündeten sind derzeit mit vielen Konflikten konfrontiert. Doch auch Regionen, die nicht in unmittelba-rer Nachbarschaft liegen, haben einen bedeutenden Einfluss auf die globale Wirtschaft und Politik. Hierzu zählt insbesondere der Indopazifik, wo China sein Großmachtstreben immer mehr vorantreibt und durchsetzt.
Zu lange haben die Länder Europas und die USA ihre wirtschaftlichen Interessen als Grund für ihr Schweigen gegenüber China vorgeschoben. Das „Reich der Mitte“ hat seine Macht im indopazifischen Raum stark ausgebaut und ist wirtschaftlich mittler-weile selbst an Deutschland als ehemaligen „Exportweltmeister“ weit vorbeigezogen. Das Wachsen von wirtschaftlicher und politischer Macht fördert Chinas aggressive Vorgehen gegenüber anderen Staaten in der Region.
Seit 1949 existieren zwei chinesische Staaten. Auf dem Festland hat sich nach jahre-langem Bürgerkrieg die kommunistische Volksrepublik China gebildet, wohingegen auf der Pazifikinsel Taiwan, ca. 2.000 Kilometer entfernt, die demokratische Republik Chi-na entstanden ist. Die Volksrepublik hat seit ihrer Gründung nie von ihren Ansprüchen auf die Insel Taiwan abgeschworen oder die Republik China als Staat anerkannt. Dieser Status gilt bis heute.
Seit Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und der scheinbaren Schwächung des Wes-tens erhöhen sich auch die Spannungen im Südchinesischen Meer. Davon betroffen sind nicht nur wichtige regionale NATO-Verbündete, sondern die freien Handelswege. China stellt den Westen vor immer größere Herausforderungen. Das haben nicht nur die USA erkannt – Stichwort „Pivot to Asia“ – sondern mittlerweile auch Europa.
Angesichts des fortschreitenden Großmachtstreben Chinas scheinen weitere Spannun-gen unausweichlich. Ein stärkeres westliches Engagement ist notwendig, um die Frei-heit der Handelswege zu sichern und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China zu verringern. Welche politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen müssen Europa und seine Verbündeten ergreifen? Welche militärische Rolle muss die NATO einnehmen, um seine Verbündeten zu schützen und einen Krieg zwischen China und Taiwan zu verhindern?
Livestream über YouTube-Kanal des VdRBw. Keine Anmeldung notwendig:
https://www.youtube.com/@Reservistenverband/streams
Podiumsteilnehmer:
Moderation
Dr. Julia Egleder
Journalistin u.a. für „Loyal“
Referenten
Dr. Moritz Brake
Korvettenkapitän d.R., Experte zu Militär und Maritimer Sicherheit
CASSIS
Dr. Eva Seiwert
Analystin – Schwerpunkte: China als (geo)politischer Akteur
MERICS
Dr. Josie-Marie Perkuhn
Projektleiterin des Projekts „Taiwan als Pionier“
Universität Trier
Veranstaltungsfakten
Veranstaltungsort: | Zeppelinstraße 7A 53177 Bonn SiPol Forum aus der Bundesgeschäftsstelle Bonn - per Livestream aus dem "Studio". Publikum im "großen Besprechungsraum" per Live-Übertragung: https://www.youtube.com/@Reservistenverband/streams |
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Datum: | 19.09.2024 |
Uhrzeit: | 1800 - 2100 Uhr |
Veranstalter: | Verbandsführung/Präsidium |